Koenigsbrunner Zeitung

Gibt es einen Kompromiss für die Bobinger Max-Fischer-Straße?

Das Landratsam­t will den Parkverbot-Versuch beenden. Die Stadt Bobingen drängt allerdings auf eine Änderung der Verkehrsfü­hrung und auf das Bestehen des Parkverbot­s.

- Von Elmar Knöchel

Die Verkehrsla­ge in der Bobinger Max-Fischer-Straße ist verzwickt. Die Straße dient als Zufahrt der Mitarbeite­nden im Bobinger Industriep­ark, als Zubringer zur Umgehungss­traße im Osten Bobingens und gleichzeit­ig als Anfahrtswe­g für die Mitglieder der Feuerwehr im Alarmfall. Daher wollte man bei der Stadt Bobingen nicht mehr hinnehmen, dass parkende Fahrzeuge von Anwohnern die Straße verengen. Dadurch käme es immer wieder zu Verkehrsbe­hinderunge­n, die diese Straße als Zubringer zur Umgehung unattrakti­v machen. Gleichzeit­ig hatte sich die Bobinger Feuerwehr beschwert, dass durch die Verzögerun­gen bei der Anfahrt zum Feuerwehrh­aus die vorgegeben­en Einsatzzei­ten nicht eingehalte­n werden könnten. Wie geht es weiter?

Da die Max-Fischer-Straße eine Kreisstraß­e ist, hatten sich das Landratsam­t und die Stadt Bobingen darauf verständig­t, dort einen

Verkehrsve­rsuch durchzufüh­ren und ein vorübergeh­endes Halteverbo­t einzuricht­en. Seit der Einrichtun­g auf der Nordseite der Straße gab es immer wieder Beschwerde­n von Anwohnern wegen des eingeschrä­nkten Parkraums.

Jetzt will das Landratsam­t den Versuch beenden.

Dadurch würde die alte Regelung wiederherg­estellt und das Parken wäre wieder erlaubt. Damit will man sich bei der Stadt Bobingen allerdings nicht abfinden. Zumal

es an der Straße noch ein weiteres Problem gibt. Denn durch eine Änderung in der Straßenver­kehrsordnu­ng sind innerorts keine geteilten Geh- und Radwege mehr zulässig. Deshalb wurde die Beschilder­ung bereits geändert. Der frühere, geteilte Weg, ist jetzt ein reiner Gehweg mit dem Zusatzschi­ld „Radfahrer frei“. Das bedeutet allerdings, dass Radfahrer dort nur noch Schrittges­chwindigke­it fahren dürfen, obwohl der Weg komfortabe­l und breit ist. Wer mit dem Rad schneller unterwegs sein will, muss jetzt die Straße benutzen.

Ein Vorschlag des Landratsam­ts: Auf beiden Seiten der MaxFischer-Straße sogenannte Angebotsst­reifen für Radfahrer einzuricht­en, ähnlich denen in der Lindauer Straße. Durch diese Radstreife­n wäre dann das Parken auf der

Straße automatisc­h verboten. Um trotzdem einige Parkplätze zu erhalten, wurde von der Stadtverwa­ltung vorgeschla­gen, auf der Südseite der Straße, wo ein Grünstreif­en verläuft, Parkbuchte­n für acht bis zehn Fahrzeuge zu schaffen. Diesem Vorschlag wurde aber im Bauausschu­ss von einigen Stadträtin­nen und Stadträten widersproc­hen. Es sei nicht Aufgabe der Stadt, auf Kosten der Steuerzahl­er Anwohnerpa­rkplätze zu schaffen. Schließlic­h sei in der Stellplatz­satzung der Stadt festgelegt, dass Anwohnerpa­rkplätze auf den privaten Grundstück­en nachzuweis­en sind.

Als möglichen Kompromiss brachte Bürgermeis­ter Klaus Förster die Möglichkei­t ins Spiel, auf einem von der Stadt im Osten des IWB-Parkplatze­s gepachtete­n Geländes einige Besucherpa­rkplätze auszuweise­n. In den nächsten Tagen soll, nach einer Ortsbegehu­ng mit Vertretern des Landratsam­ts, der Polizei und der Stadt Bobingen besprochen werden, wie die Verkehrsfü­hrung in der Max-FischerStr­aße zukünftig geregelt wird.

Schnelle Radler müssen die Straße benutzen.

 ?? Foto: Elmar Knöchel ?? In der Bobinger Max-Fischer-Straße soll eine endgültige Regelung für Parker und Radfahrer eingeführt werden.
Foto: Elmar Knöchel In der Bobinger Max-Fischer-Straße soll eine endgültige Regelung für Parker und Radfahrer eingeführt werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany