Neustart mit einem guten Gefühl
Für Schwabmünchens Fußballer beginnt mit der Frühjahrsrunde auch eine neue Zeitrechnung. Das Spiel hat sich verändert. Sonntag ist mit Aufkirchen das Schlusslicht zu Gast.
Nach dem letzten Test der Schwabmünchner Landesligafußballer war Luckmann Abdallah durchaus zufrieden. Die Schwarz-Weißen haben beim 4:0 gegen Dinkelscherben über weite Strecken die Philosophie des „neuen“Trainers umgesetzt. „Wir sind noch nicht ganz da, wo ich hin möchte, aber auf einem richtig guten Weg“, sagt Abdallah, der nach der Trennung von Esad Kahric bis Saisonende die Verantwortung für die Landesligamannschaft übernimmt. Viel entlocken lassen will sich der 39-Jährige nicht, was die Spielweise der Schwabmünchner angeht. Zu sehen war, dass sich die Mannschaft mehr bewegt, aktiver ist. Und lauter. Auf dem Platz wurde in der Vorbereitung deutlich mehr kommuniziert als im alten Jahr. Es scheint, der Trainerwechsel hatte eine durchaus befreiende Wirkung.
Die Spieler sprechen rückblickend von einer „intensiven“Vorbereitung, ohne darüber zu klagen. Auch Luckmann Abdallah gibt zu, dass er das Team „schon rangenommen“hat. Am Sonntag wird sich zeigen, ob sein Plan aufgeht. Mit dem Schlusslicht Aufkirchen kommt da vielleicht auch der richtige Gegner, immerhin ging das Hinspiel schon sehr deutlich mit 5:0 an die Schwabmünchner. Einer der Torschützen damals war Marco Schneider, der danach aber immer weniger Einsatzzeit bekam. Nun scheint er wieder aufzublühen, war in allen Vorbereitungsspielen ein Aktivposten, gegen Dinkelscherben traf er sogar dreimal. Doch nicht nur Schneider hinterließ einen bleibenden Eindruck. Da mit Tim und Maik Uhde zwei Führungsspieler noch nicht mit dabei waren, schlüpften endlich andere in diese Rolle auf dem Platz. Das könnte sich als wichtig erweisen, denn Tim Uhde wird noch brauchen und sein Bruder Maik ist zwar wieder im Training, doch inwieweit er am Sonntag schon einsetzbar ist, war noch nicht absehbar. Fehlen wird auch Fatih Cosar, der mit einem gebrochenen Arm ausfällt.
Schon bei seiner Vorstellung als Cheftrainer deutete Abdallah an, dass auch einige Spieler der U19 in die erste Mannschaft schnuppern dürfen. Diese Ansage hat er auch umgesetzt und den Talenten die Chancen gegeben, sich im Kreise des Landesligateams auf dem Feld zu beweisen. Torhüter Valentin Kriegel durfte, wie auch Tobias Böhm und Neuzugang Gabriel Wagner, jeweils einmal über die volle Distanz ran. Wer morgen das Tor hütet, ließ der Trainer noch offen. „Das ist ein Kopf-an-KopfRennen“,
stellt er dazu klar. Einen guten Eindruck hinterließ auch der zweite Neue, Simon Paulus. Dass der 23-Jährige bislang „nur“in der Kreisliga gespielt hat, ist nicht aufgefallen. Dadurch hat Luckmann Abdallah mehr Optionen, so lief Noah Kusterer oftmals in der Innenverteidigung auf. Und wenn Tim Uhde und Fatih Cosar wieder zurück sind, dürfte das Zentrum
keine Sorgen mehr bereiten. Dort wird sich erst in der kommenden Saison eine Lücke auftun, da Thomas Rudolph seine Zelte in Schwabmünchen abbricht und dann Trainer beim Bayernligisten Gundelfingen wird.
In der Hinrunde waren die Schwabmünchner das heimstärkste Team der Liga, konnten in elf Spielen nicht geschlagen werden.
Damit das so bleibt, zählt der TSV – und vor allem Trainer Abdallah – auch auf die Fans. „Ich möchte den Rest der Saison noch mal möglichst viele Fans für eine gute Stimmung mobilisieren und viel Unterstützung bekommen, um oben mitzuspielen“, so der Trainer. Daher wird der Eintritt für die verbleibenden Heimspiele auf fünf Euro gesenkt.