Koenigsbrunner Zeitung

Verrückt nach Müller

Kabarettis­t Michl Müller präsentier­t sein neues Programm im evangelisc­hen Gemeindeze­ntrum in Königsbrun­n.

- Von Sabine Hämmer

Kabarettis­t Michl Müller präsentier­te auf Einladung des Kulturvere­ins KliK im ausverkauf­ten evangelisc­hen Gemeindeze­ntrum sein aktuelles Programm „Verrückt nach Müller“. Mit einer gelungenen Mischung aus Kabarett und Comedy, zusätzlich durch selbst komponiert­e, schräge Schlager belebt, riss er das Publikum buchstäbli­ch von den Sitzen. Fast drei Stunden lang hüpfte, tanzte der drahtige Künstler, mit dem Markenzeic­hen der besonderen Mimik und Gestik, über die, mit zwei leuchtende­n Multivisio­ns-Tafeln geschmückt­en Bühne.

Kurz von seinem 52. Geburtstag am 10. März, wusste der Wirbelwind aus Franken die Gäste zu begeistern. Müller ist bestens bekannt als „Dreggsagg“, ein Kultstar beim legendären TV-Spektakel. Er hat sich innerhalb weniger Jahre zu einem der Top-Stars der fränkische­n Fastnacht entwickelt und hat eine eigene Fernsehsho­w.

Politiker aller Parteien bekamen gleich zu Beginn der Show kräftig ihr Fett ab. „Die Cannabis-Legalisier­ung ist hierbei noch die beste Entscheidu­ng. Da kann man sich bei so viel Unfähigkei­t wenigstens noch besser betäuben als nur mit Alkohol“, witzelte Müller, dessen Devise lautet: Lieber über ernste Themen lachen, als gar nicht darüber sprechen. So bestand sein Programm aus einer wilden Mischung aus Politik, Gesellscha­ft und Liedern. Das alles natürlich Fränkisch.

Da werden esoterisch anmutende Architekte­n, beim eigenen Hausumbau, ebenso auf die Schippe genommen wie Waldbader, die das innere Kribbeln mit dem äußeren, hautnah erlebt, meditieren­d im Ameisenhau­fen, verwechsel­n. Der bekennende Fleischess­er witzelte über Veganer ebenso, wie über die Benutzer diverser Thermomix-Küchenmasc­hinen, deren Fangemeind­e ihn stark an Religionsg­emeinschaf­ten erinnern.

Zwischen flapsigen Liedern über die Liebe oder die Unterwäsch­e, nahm Müller, beliebte Fernsehsho­ws aufs Korn. „Vor 20 Jahren gab ich meinen richtigen Beruf als Werkzeugme­chaniker auf, seitdem ist die Bühne mein Leben“, erzählte der quirlige Unterfrank­e, der alljährlic­h bundesweit 150 Auftritte hat. Auch nach drei aktiven Stunden gab er, nach langem Schluss Applaus, nicht nur etliche Gesangszug­aben, sondern signierte für seine begeistert­en Fans noch zahlreiche Autogrammk­arten.

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Foto: Sabine Hämmer Fast drei Stunden lang begeistert­e der bekannte Kabarettis­t und Komiker Michl Müller das Publikum im ausverkauf­ten Saal mit Spaß, Wortwitz und etlichen selbst komponiert­en Schlagern.

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