Fünf neue Blickwinkel im Bobinger Rathaus
Fünf Blickwinkel von fünf Künstlern: Die neue Ausstellung ist facettenreich und gegensätzlich.
Der Titel der neuen Ausstellung in den Gängen des Bobinger Rathauses ist Programm. Fünf Künstler des Bobinger Kunstvereins, die sich vorher kaum oder gar nicht kannten und die alle ein eigenes Verständnis ihres künstlerischen Ausdrucks besitzen, zeigen gemeinsam ihre Werke. Jeder Künstler legt einen anderen Schwerpunkt, nutzt eine andere Technik, eine andere Stilrichtung.
Die Vorsitzende des Bobinger Kunstvereins, Tanja Leodolter, bezeichnete die so entstandene Mischung als „Potpourri von Arbeiten“. Der Betrachter könne sich beim Besuch der Ausstellung von den Farben faszinieren, den Bildaussagen mitreißen oder den Formen verwundern lassen. Sie sehe es, so Leodolter, als Aufgabe des Kunstvereins an, die Künstler zusammenzuführen und so wie in dieser Ausstellung Neues entstehen zu lassen.
Die fünf Künstler, die sich an eine neue Zusammenstellung ihrer Arbeiten wagten, sind Thomas Baumann, Klaus-Peter Glaser, Jürgen vom Hoff, Ulli Lechner-Fertl und Marta Zaniewska-Bibileishvili. Vorgestellt wurden diese von der langjährigen Beisitzerin des Kunstvereins, Margit Hafner. Thomas Baumann malt als autodidaktischer Künstler Bilder, ohne sich dabei einer Stilrichtung verpflichten zu wollen. Er möchte mit der Kunst sein Erleben zum Ausdruck bringen. Jürgen vom Hoff dagegen fand erst mit 70 Jahren zur Malerei. Er wurde während einer Ausbildung mit dem Stil des „Pomponismus“vertraut gemacht und von diesem inspiriert.
Der Acryltechnik hat sich Marta Zaniewska-Bibileishvili verschrieben. Sie nutzt diese für vorwiegend abstrakte Bilder, die einen großen Spielraum für Interpretationen
lassen. Klaus-Peter Glaser malt neben Acrylfarben auch Aquarellund Ölbilder im Bereich Landschaften und Porträts sowie Urban Sketching. Er ist zudem Ehrenvorsitzender des Königsbrunner Künstlerkreises. Auch Ulli Lechner-Fertl engagiert sich neben ihrer
Malerei im ehrenamtlichen Bereich. Sie ist Gründerin und Kursleiterin der Malschule Chamäleon in Neuburg.
Bürgermeister Klaus Förster war begeistert von der neuen Vielseitigkeit, welche die Gänge im Rathaus ziert. „Bobingen ist bunt“, betonte er. Das werde hier deutlich. Facettenreicher und gegensätzlicher könne sich eine Ausstellung kaum präsentieren. „Fünf Künstler stehen für fünf unterschiedliche Charaktere“, so Förster. Kunst könne sehr gegensätzlich sein, aber es sei genau diese Vielfalt, die unsere Welt brauche. Die Reihe Kunst im Rathaus fördert diese Vielseitigkeit seit 25 Jahren und ist seither zu einer festen Institution im Bobinger Kulturleben geworden. Regelmäßig stellen Künstler dort ihre Werke aus, können Besucher die vielen gezeigten Impressionen der ausgestellten Arbeiten auf sich wirken lassen. In der Ausstellung „5 Blickwinkel“haben die Betrachter eine ungeheure Bandbreite von Ausdrücken, Leidenschaften und in Form und Farbe gebrachten Gefühlen, an den denen sie entlangschreiten können.
• Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Bobinger Rathauses noch bis zum 21. Juni zu sehen.