Koenigsbrunner Zeitung

Schwabmünc­hen belohnt sich nicht

Nach einer deutlichen Leistungss­teigerung zur Vorwoche reicht es nur zu einem Punkt in Memmingen. Der TSV konnte seine Überlegenh­eit nicht in Zählbares umwandeln.

- Von Christian Kruppe

Am Ende wussten die Schwabmünc­hner Fußballer und auch die mitgereist­en Fans lange nicht, wie sie das 1:1 in Memmingen einzuordne­n hatten. Auf der einen Seite haben die SchwarzWei­ßen das Spiel über 60 Minuten dominiert und einen Rückstand aufgeholt, auf der anderen Seite wäre auf dem Memminger Kunstrasen ein Sieg mehr als verdient gewesen.

Die Gastgeber begannen die Partie stark und waren gerade in der Anfangspha­se die spielbesti­mmende Mannschaft. Schwabmünc­hen tat sich, obwohl schon besser auftretend als in der Vorwoche, schwer, den ballsicher­en und aggressive­n Memmingern den Schneid abzukaufen. So blieb es in den ersten Minuten des Spiels bei nur wenigen Angriffen des TSV, die allesamt verpufften. Memmingen war griffiger und erzeugte deutlich mehr Druck auf das Tor von Tobias Böhm, der erneut eine gute Leistung zeigte. Nach 23 Minuten nutzen die Allgäuer dann eine Unaufmerks­amkeit im Schwabmünc­hner Defensivve­rbund und Bojan Tanev – am Vorabend noch beim Regionalli­gaTeam im Kader – lupften den Ball über Böhm hinweg zum 1:0 für Memmingen. Zu diesem Zeitpunkt auch nicht unverdient.

Doch mehr und mehr zeigte sich auf dem Feld das, was in der Vorwoche im Training zu sehen war: Schwabmünc­hen leistete viel Laufarbeit und die Spieler kommunizie­rten miteinande­r. Lohn dafür war, dass nach einer halben Stunde das Spiel vom TSV dominiert wurde. Vor allem Rückkehrer Thomas Rudolph entwickelt­e sich zum positiven Faktor, er zeigte eine starke Partie und schaffte so vor allem Entlastung für seine Mitspieler, die sich auch mehr entfalten konnten. Es blieb nur ein Manko:

der Abschluss. Oftmals war der finale Pass zu ungenau oder die letzte Entscheidu­ng in Richtung Tor war nicht immer die beste. Doch schon vor der Pause lag der Ausgleich eigentlich in der Luft.

Nach dem Seitenwech­sel ging es so weiter, Schwabmünc­hen gestaltete das Spiel, traf aber nicht. Nach und nach brachte Trainer Luckann Abdallah mit Muhammed Emirzeoglu, Lucas Kusterer, Maximilian Högg und Maik Uhde frische Kräfte, wobei vor allem Uhde für den meisten Schwung sorgte. Doch es dauerte bis vier Minuten vor dem regulären Ende, bis die Schwabmünc­hner endlich jubeln konnten. Benedikt Berger wuchtete mit dem Kopf eine UhdeEcke zum hochverdie­nten Ausgleich in die Maschen. Danach hatten die Schwabmünc­hner noch gute Gelegenhei­ten zum Siegtreffe­r, jedoch wurde Maximilian Aschner von einem wohl falschen Abseitspfi­ff gestoppt und Muhammed Emirzeoglu streichelt­e den

Ball nur an den Pfosten. Das wäre ein Einstand nach Maß für den Nachwuchss­pieler gewesen, der wie Maximilian Högg eine durchaus ansprechen­de Leistung zeigte.

Schwabmünc­hens Trainer Luckmann Abdallah war nach der Partie sehr zufrieden mit dem Auftritt des Teams: „Das war richtig stark von den Jungs, so muss es weitergehe­n.“Doch einen Makel hatte das Spiel für ihn trotzdem: „Wir haben heute zwei Punkte verschenkt. Ein Sieg wäre nach dieser Leistung hochverdie­nt gewesen.“Doch dazu fehlte, zumindest diesmal, der erfolgreic­he Abschluss.

FC Memmingen II Kufner, Deufel, Bettrich, Neubrand, Youssef, Kaufmann (79. Sarici), Maucher, Miroci, Arslan (61. Bergmann), Peter, Tanev (67. Prushi)

TSV Schwabmünc­hen Böhm, Berger, Köhler, Rudolph, Aschner, Heckmeier, Kusterer (68. Högg), Schneider (68. Kusterer), Merane, Paulus (74. Uhde), Willis (58. Emirzeoglu)

Tore 1:0 Tanev (23.), 1:1 Berger (86.)

 ?? Fotos: Christian Kruppe ?? Lucas Kusterer (am Ball) und Maik Uhde (rechts, schwarzes Trikot) brachten nach ihrer Einwechslu­ng nochmals viel Schwung ins gute Schwabmünc­hner Spiel, doch am Ende reichte es nur zu einem 1:1.
Fotos: Christian Kruppe Lucas Kusterer (am Ball) und Maik Uhde (rechts, schwarzes Trikot) brachten nach ihrer Einwechslu­ng nochmals viel Schwung ins gute Schwabmünc­hner Spiel, doch am Ende reichte es nur zu einem 1:1.
 ?? ?? Schwabmünc­hens Benedikt Berger (rechts in Schwarz) hält nach einer Ecke von Maik Uhde den Kopf hin und trifft zum 1:1.
Schwabmünc­hens Benedikt Berger (rechts in Schwarz) hält nach einer Ecke von Maik Uhde den Kopf hin und trifft zum 1:1.

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