Schwabmünchen belohnt sich nicht
Nach einer deutlichen Leistungssteigerung zur Vorwoche reicht es nur zu einem Punkt in Memmingen. Der TSV konnte seine Überlegenheit nicht in Zählbares umwandeln.
Am Ende wussten die Schwabmünchner Fußballer und auch die mitgereisten Fans lange nicht, wie sie das 1:1 in Memmingen einzuordnen hatten. Auf der einen Seite haben die SchwarzWeißen das Spiel über 60 Minuten dominiert und einen Rückstand aufgeholt, auf der anderen Seite wäre auf dem Memminger Kunstrasen ein Sieg mehr als verdient gewesen.
Die Gastgeber begannen die Partie stark und waren gerade in der Anfangsphase die spielbestimmende Mannschaft. Schwabmünchen tat sich, obwohl schon besser auftretend als in der Vorwoche, schwer, den ballsicheren und aggressiven Memmingern den Schneid abzukaufen. So blieb es in den ersten Minuten des Spiels bei nur wenigen Angriffen des TSV, die allesamt verpufften. Memmingen war griffiger und erzeugte deutlich mehr Druck auf das Tor von Tobias Böhm, der erneut eine gute Leistung zeigte. Nach 23 Minuten nutzen die Allgäuer dann eine Unaufmerksamkeit im Schwabmünchner Defensivverbund und Bojan Tanev – am Vorabend noch beim RegionalligaTeam im Kader – lupften den Ball über Böhm hinweg zum 1:0 für Memmingen. Zu diesem Zeitpunkt auch nicht unverdient.
Doch mehr und mehr zeigte sich auf dem Feld das, was in der Vorwoche im Training zu sehen war: Schwabmünchen leistete viel Laufarbeit und die Spieler kommunizierten miteinander. Lohn dafür war, dass nach einer halben Stunde das Spiel vom TSV dominiert wurde. Vor allem Rückkehrer Thomas Rudolph entwickelte sich zum positiven Faktor, er zeigte eine starke Partie und schaffte so vor allem Entlastung für seine Mitspieler, die sich auch mehr entfalten konnten. Es blieb nur ein Manko:
der Abschluss. Oftmals war der finale Pass zu ungenau oder die letzte Entscheidung in Richtung Tor war nicht immer die beste. Doch schon vor der Pause lag der Ausgleich eigentlich in der Luft.
Nach dem Seitenwechsel ging es so weiter, Schwabmünchen gestaltete das Spiel, traf aber nicht. Nach und nach brachte Trainer Luckann Abdallah mit Muhammed Emirzeoglu, Lucas Kusterer, Maximilian Högg und Maik Uhde frische Kräfte, wobei vor allem Uhde für den meisten Schwung sorgte. Doch es dauerte bis vier Minuten vor dem regulären Ende, bis die Schwabmünchner endlich jubeln konnten. Benedikt Berger wuchtete mit dem Kopf eine UhdeEcke zum hochverdienten Ausgleich in die Maschen. Danach hatten die Schwabmünchner noch gute Gelegenheiten zum Siegtreffer, jedoch wurde Maximilian Aschner von einem wohl falschen Abseitspfiff gestoppt und Muhammed Emirzeoglu streichelte den
Ball nur an den Pfosten. Das wäre ein Einstand nach Maß für den Nachwuchsspieler gewesen, der wie Maximilian Högg eine durchaus ansprechende Leistung zeigte.
Schwabmünchens Trainer Luckmann Abdallah war nach der Partie sehr zufrieden mit dem Auftritt des Teams: „Das war richtig stark von den Jungs, so muss es weitergehen.“Doch einen Makel hatte das Spiel für ihn trotzdem: „Wir haben heute zwei Punkte verschenkt. Ein Sieg wäre nach dieser Leistung hochverdient gewesen.“Doch dazu fehlte, zumindest diesmal, der erfolgreiche Abschluss.
FC Memmingen II Kufner, Deufel, Bettrich, Neubrand, Youssef, Kaufmann (79. Sarici), Maucher, Miroci, Arslan (61. Bergmann), Peter, Tanev (67. Prushi)
TSV Schwabmünchen Böhm, Berger, Köhler, Rudolph, Aschner, Heckmeier, Kusterer (68. Högg), Schneider (68. Kusterer), Merane, Paulus (74. Uhde), Willis (58. Emirzeoglu)
Tore 1:0 Tanev (23.), 1:1 Berger (86.)