Runde Sache
Was für Schüler Qualen bedeutet, bereitet einer Frankfurter Polizistin Vergnügen: die Kreiszahl Pi.
Was gab es diesen Monat nicht schon alles zu feiern: das Seegras zum Beispiel (1. März) oder den Artenschutz (3. März) und die Frauen natürlich (8. März). Haben Sie alles verpasst? Na, dann bereiten Sie sich mal gleich vor auf einen Welttag, an dem es aber ein wenig pingelig werden könnte, denn mit dem nehmen es einige ziemlich genau: Am 14. März ist Pi-Tag.
Für Menschen, die sich eher den Freunden des Wortes als denen der Zahl zugehörig fühlen: Pi, nach dem griechischen Buchstaben benannt, ist die Zahl, die den Umfang eines Kreises im Verhältnis zu seinem Durchmesser beschreibt, und zwar unabhängig davon, wie groß dieser ist. Also egal ob Schokoküchlein oder Familienpizza – 3,14 ist immer richtig.
Freunde des Wortes werden es dabei nun belassen. Freunde der Zahlen wollen es dann doch etwas genauer wissen. Denn Pi hat nicht nur diese zwei Stellen nach dem Komma, sondern unendlich viele. 100 Billionen von ihnen haben Mathe-Nerds mittlerweile berechnet, und damit sind wir bei Susanne Hippauf, 42. Nicht dass die Frankfurter Polizistin ein Mathe-Nerd wäre, aber genau 15.637 Nachkommastellen kennt sie, und zwar auswendig. Das hat sie 2023 bei einem Wettbewerb im niedersächsischen Emden bewiesen und damit einen deutschen Rekord aufgestellt.
Seit Januar trainiert sie nun darauf, 18.000 Nachkommastellen der Kreiszahl aufzusagen. Ihre Methode: Sie verbindet die Zahlen im Kopf mit Orten und Personen und geht beim Aufsagen eine imaginäre Route ab. Rund drei Stunden wird sie dafür benötigen. Der Weltrekord für das Aufzählen der Nachkommastellen von Pi liegt übrigens bei 70.000. Man mag gar nicht an die Zuhörer denken.