Koenigsbrunner Zeitung

Gudrun Grägels Romane gibt es nun als Hörbuch

Mit „Bellinilüg­en“startet die Autorin in den Lesefrühli­ng

- Von Petra Manz

Königsbrun­n Am 13. März erscheint Grägels neuer Gardasee-Krimi „Bellinilüg­en“. Darin ermittelt die junge Spitzenköc­hin Doro Ritter rund um den Mord an einer alten Dame. Tatort ist dieses Mal Gardone. Der kleine mondäne Ort am Ufer des norditalie­nischen Sees ist beliebt bei den Deutschen. In dem mediterran anmutenden Ambiente gehört der Bellini, ein Cocktail aus Prosecco und dem Saft von weißem Pfirsich, zum Urlaubsfee­ling. Was es mit dem lateinisch­en Grundsatz „in dubio pro reo“(im Zweifel für den Angeklagte­n) bei Doro Ritters Ermittlung­en auf sich hat, wird Grägel ihren Gästen womöglich bei ihrer Premierenl­esung am Mittwoch, 10. April, um 19 Uhr in der Königsbrun­ner Stadtbüche­rei verraten.

Grägels Italo-Krimis sind keine Thriller, die schlaflose Nächte bereiten. Vielmehr sind die Leser an der Seite der jungen Doro, folgen mit ihr den Spuren des Verbrechen­s und sind dabei, wenn das spannende TäterRätse­l gelöst wird. Dabei tauchen sie ein in die Gaumengenü­sse von Prosecco, Limoncello, Tortellini­Pasta, oder Bardolino-Wein, während die Bilder von blauem Seewasser, Palmen und Weinbergen vor dem inneren Auge auftauchen.

Das alles ist bei den ersten vier Büchern ab sofort als HörbuchEdi­tion erfahrbar. Vergangene­s Jahr hatte der Gmeiner-Verlag das Hörbuch-Projekt für die GardaseeKr­imi-Reihe auf den Weg gebracht. „Das hat mich total gefreut und ich war gespannt, wie das ablaufen sollte“, erzählt Gudrun Grägel. Schritt für Schritt ging es dann voran: Auf die Auswahl der Sprechende­n auf der Basis von Hörproben folgten Regieanwei­sungen, die zum Produktion­sstart beim Studio vorliegen müssen. Denn: „Je detaillier­ter die Informatio­nen, umso besser können Sprechende und Studio die Erwartunge­n von Autor und Verlag erfüllen.“

Das sei für die Autorin nicht ganz einfach gewesen. Für Grägel werde beispielsw­eise Hauptprota­gonistin Doro Ritter mehr durch ihren Charakter als durch die äußere Erscheinun­g lebendig: „jung, dynamisch, sehr neugierig, wagemutig und dadurch auch manchmal etwas leichtsinn­ig. (…) Kein Püppchen, ein eher sportliche­r Typ. Sie sieht meist das Gute in den Menschen. Ihr Optimismus hilft ihr dabei, (…) auch mit schlimmen Erfahrunge­n umzugehen und trotzdem empathisch zu bleiben.“Und auch über die Stimmung, in der die Sprecherin lesen sollte, musste die Autorin sich Gedanken machen: „Doros Sprache ist ein bisschen schnodderi­g, sie nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt, was sie denkt“, beschreibt Grägel ihre Protagonis­tin. Dies sollte sich in der Stimme wiederfind­en.

Mit dem Ergebnis der Hörbuchpro­duktion ist die Autorin zufrieden. „Die von mir präferiert­e Hauptsprec­herin wurde vom Verlag übernommen. Überhaupt ist das Hören des Selbst-Geschriebe­nen besonders und ich muss mich erst daran gewöhnen.“Und mit einem Augenzwink­ern fügt sie hinzu: „Wenn dann noch die Filmrechte beim Verlag angefragt würden, dann geht der Traum einer Autorin in Erfüllung.“(Foto: Gudrun Grägel)

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Gudrun Grägel

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