Passionsspiel: Die Proben laufen auf Hochtouren
Die Bobinger Theaterschmiede kommt nach vielen Jahren mit einem Passionsspiel auf die Bühne.
Nur noch wenige Tage müssen die Theaterfreunde warten, dann bringt die Theaterschmiede Bobingen das Stück „Der ungläubige Thomas“von Martin Bernard auf die Bühne in der Bobinger Singoldhalle.
Die Proben sind laut Spielleiterin Ingrid Sedlacek in der Endphase und laufen recht gut, auch wenn immer wieder Krankheitsausfälle zu verzeichnen sind. Auch der Projektchor unter der Leitung von Jaqueline Burckhardt hat schon alle Lieder einstudiert und wartet nur noch darauf, dass es losgeht.
Noch eine Probe gibt es in der Aula der Siedlungsgrundschule, dann zieht das Team um auf die Bühne der Singoldhalle. „Da erwartet und dann volles Programm“, sagt Ingrid Sedlacek. Innerhalb von zwei Tagen müssen die Kulissen aufgebaut und die Bühne gestaltet werden. Dann beginnen die Haupt- und Generalprobe. Trotz Zeitdruck ist Ingrid Sedlacek zuversichtlich, dass alles klappen wird.
Im Passionsspiel geht es um den ungläubigen Thomas. Dieser war einer der zwölf Vertrauten von Jesus. Er war der Zweifler, der alles und jeden immer wieder infrage stellte. Der nicht so schnell an etwas glauben konnte und wollte. Er zweifelte an vielen Dingen. Jesus hat ihn trotzdem berufen, ihm zu folgen, an seiner Seite zu sein. Nach seinem Tod sollen die Jünger den Menschen die Botschaft verkünden, die er ihnen übermittelt hat. Sei es mit Worten oder Taten. Aber als Jesus erklärt, die Welt zu verlassen, bricht für Thomas seine Welt zusammen.
Ingrid Sedlacek glaubt nicht, dass Thomas wirklich ein Ungläubiger war. „Er hat an Jesus geglaubt“, ist sie sich sicher. Das beweise schon die Tatsache, dass er nach seiner Auserwählung alles zurückließ und Jesus folgte. Sedlacek sieht Thomas als Zweifler. Seinen
Beinamen habe der Apostel aufgedrückt bekommen, als er daran zweifelte, dass seine Freunde den Auferstandenen gesehen haben. Und damit sei er sicher nicht alleine gewesen. „Auch wir, ob gläubig oder nicht, haben oftmals offene Fragen und Zweifel.“Dabei sei es gut zu wissen, dass man offen mit Jesus darüber sprechen könne, ohne gleich verurteilt zu werden.
Es sind nur einige der Gedanken, die dem Besucher beim diesjährigen Passionsspiel mit auf den Weg gegeben werden. Die über 60 Akteure freuen sich darauf, ihr Publikum nicht nur schauspielerisch zu verzaubern, sondern auch die Geschehnisse in der Vorosterzeit auferstehen zu lassen.
Die Aufführungstermine für die Passion werden am Freitag und Samstag, 22./23. März jeweils um 19.30 Uhr sowie Sonntag, 24. März um 17 Uhr sein. Karten gibt es zu 20, 16 und 18 Euro (Kategorie I, II, Empore) bei Bücher Di Santo in Bobingen oder dienstags und donnerstags von 18 bis 20 sowie sonntags von 13 bis 14 Uhr telefonisch unter der Nummer 08232/7637415.