Frühjahrsmüdigkeit ist jetzt verboten
Manche Verfolger und Abstiegskandidaten stehen schon richtig unter Druck. Und oben ist die Frage, ob sich die Favoriten weiter behaupten können.
Am letzten Wochenende mussten manche Teams bei den Nachholspielen schon ziemlich kratzen oder verloren sogar ganz wichtige Punkte. Nun steigen alle Mannschaften wieder ins Meisterschaftsrennen mit ein. Können dabei die Verfolger den bisher stark aufspielenden Tabellenführern noch einmal auf die Pelle rücken oder bringen diese ihre Schäfchen ins Trockene? Wie immer gibt es hier zwei Seiten oder wie es Mario Götze einmal sagte: „Mal ist man der Hund, mal ist man der Baum.“
Kreisklasse Augsburg Süd: Gleich einmal einen herben Dämpfer haben die Walkertshofer mitbekommen. Mit 1:2 verloren sie in Inningen, waren dabei aber nicht chancenlos, sondern nutzten ihre Möglichkeiten zu wenig. Bereits am Samstag kommt mit dem VfL Kaufering der nächste unangenehme Kandidat auf die Staudenelf zu – und dies voraussichtlich auf Kauferinger Kunstrasen. Der VfL fuhr am Sonntag mit einer vergnüglichen 7:1-Wohlfühlanwendung aus Untermeitingen zurück und könnte nun Walkertshofens Aufstiegsträume schon früh jäh beenden.
Tabellenführer Schwabegg kann hingegen sein Punktepolster gegen Großaitingen weiter aufbauen. Zuhause sind die Lila-Weißen eine Macht und holten aus sieben Spielen sieben Siege mit 25:4 Toren. Dazu muss Großaitingen mit Ibrahim Tonar einen weiteren Langzeitverletzten verbuchen. Nur gut das der FSV relativ sicher im Mittelfeld der Tabelle steht. Der Drittplatzierte TSV Bobingen hat ebenfalls ein Heimspiel gegen Aufsteiger SV Bergheim. Im Hinspiel setzte sich Bobingen in einem sehr munteren Spiel knapp mit 4:3 durch. Der FSV Inningen hat erneut ein Heimspiel. Diesmal ist der SV Hurlach zu Gast, der gegen Wehringen seinen Negativtrend endlich stoppen konnte und sich in einem sehr engen Spiel mit 3:2 durchsetzen konnte. Trotzdem geht die Inninger Truppe um Spielertrainer
Klaus Schmölzer als klarer Favorit ins Spiel.
Wehringen reist nach Margertshausen und könnte mit einer ähnlichen Leistung wie in Hurlach durchaus punkten. Dazu müssen aber unbedingt die individuellen Abwehrfehler vermieden werden, die letztlich zur Niederlage führten. Margertshausen tat sich gegen Schlusslicht Göggingen sehr schwer und war am Ende über den einen Punkt gar nicht so ganz unglücklich. Trotzdem erwartet Trainer Andre Mayr schon etwas mehr, um nicht doch noch nach hinten hineingezogen zu werden. Schließlich muss noch der SV Untermeitingen schauen, dass der gegen den TSV Haunstetten nicht eine ähnliche Packung wie gegen Kaufering bekommt. Das Abstiegsgespenst steht auf jeden Fall schon sichtbar auf dem Platz und falls der spielfreie TSV Göggingen mit einigen Neuzugängen in den nächsten Spielen weiter punktet, dürfte es für den SVU ganz schwer werden, die Klasse zu halten.
A-Klasse Augsburg Süd: Schwerer als gedacht tat sich der Tabellenzweite Langerringen beim Schlusslicht Inningen, ehe Simon Strehle in der 77. Minute seine Farben mit dem 1:0 erlöste. Nun kommt es in Schwabmünchen zum Derby der beiden Reserveteams. Der ungeschlagene Tabellenführer Lagerlechfeld reist zum Rückrundenauftakt nach Gessertshausen, wo sich der SVG still und heimlich auf den fünften Rang vorgeschoben hat und sich beim klaren 3:0 gegen den SV Reinhartshausen keine Blöße gab. Doch Lagerlechfeld ist durchaus ein paar Level höher einzuschätzen.
Zum Stadtderby lädt der TSV Königsbrunn seinen Nachbar Türkgücü Königsbrunn ein. Das Hinspiel endete 2:2. Eigentlich leichte Beute sollte für Aufsteiger Schwabegg der in schwerer Abstiegsnot stehende SV Reinhartshausen sein. Doch das Spiel muss erst einmal gespielt werden und so warnt Coach Stefan Götz seine Männer vor Überheblichkeit. Gut in Schuss zeigte sich beim 4:1-Sieg in Klosterlechfeld Patrick Deibl mit
einem Doppelpack. Die Klosterer empfangen den SSV Bobingen, der ebenfalls noch gegen den Abstieg spielt.
Die Tendenz zeigt hier eher auf Heimsieg. Gelingt dem VfB Mickhausen
gegen das punktgleiche Schlusslicht Inningen der befreiende Sieg? Neu-Trainer Markus Heermeier muss sein Team nach der 1:3-Schlappe gegen den FC Königsbrunn auf jeden Fall schnell wieder motivieren, sonst könnte die Rote Laterne in die Stauden wandern. Gleich drei Spiele in einer Woche hat der TSV Fischach. Am Sonntag kommt der FC Königsbrunn ins Staudenstadion und dann folgt an Ostern ein harter Doppelspieltag gegen die beiden Topplatzierten aus Langerringen und Lagerlechfeld. Zwar können die Männer von Simon Geldhauser relativ befreit aufspielen, aber ein Heimsieg würde zum Auftakt schon einmal Selbstvertrauen geben.
A-Kasse Allgäu 2: Auch im Allgäu werden die Ski wieder in die Ecke gestellt und der lederne Freund aus dem Ballnetz geholt. Der TSV Mittelneufnach muss zum Auftakt gegen den TSV Mindelheim ran, bei dem es bisher ausgeglichen nur Siege oder Niederlagen gab. Mit einem Sieg würde Mittelneufnach weiter auf Rang zwei bleiben. Das Hinspiel endete knapp mit 2:1 für Mittelneufnach. Kontrahent Bedernau konnte sich am letzten Wochenende mit einem glatten 6:1 in Eppishausen bereits warm schießen und bis auf zwei Punkte auf die Neufnacher aufschließen. Tabellenführer Schlingen reist nun nach Mattsies, Verfolger Bedernau tritt in Kirchheim an.
B-Klasse Augsburg Süd: Favoritensiege gab es in der B-Klasse. Türk Bobingen gewann auch sein achtes Spiel in Folge gegen Bergheim und empfängt nun zum Spitzenspiel den PSV Augsburg. Der Tabellenerste setzte sich klar gegen Straßberg mit 4:2 durch. Die beiden Treffer für den TSV fielen in den beiden letzten Minuten. Wenn es nach Trainer Thomas Valentin geht, könnte seine Elf hier gerne weitermachen, doch mit der SG Langenneufnach/Walkertshofen kommt schon wieder ein Schwergewicht zum Heimspiel. Außerdem spielen noch Hiltenfingen gegen Großaitingen, Gessertshausen empfängt Lagerlechfeld, Bergheim reist nach Klosterlechfeld und Kleinaitingen darf sich mit der SG Obermeitingen messen. Bereits am Freitagabend begrüßt die SG Fischach/Margertshausen den VfL Kaufering.