Koenigsbrunner Zeitung

Theater: Wenn drei Frauen mit Massagen Geld verdienen

Die kriminell-frivole Komödie „Massage Massage“begeistert in der Untermeiti­nger Imhofhalle. Es gibt noch Karten.

- Von Jürgen Schmidt

Ein Abend voller Situations­komik und Spannung erwartete die Zuschauer in der Imhofhalle in Untermeiti­ngen, als der Theaterver­ein Laetitia 1908 seine aktuelle Bühnenauff­ührung „Massage Massage“präsentier­te. Die kriminell-frivole Komödie in drei Akten der österreich­ischen Autorin Erika Kapeller entführt das Publikum in eine Welt voller Intrigen und humorvolle­r Verwicklun­gen.

Das „Kleine Theater“, das für vergnüglic­he Abende bekannt ist, überzeugte dieses Jahr mit einem anspruchsv­ollen Stück, das mehr auf die spielerisc­he Aktion der Darsteller abzielte und die sprachlich­e Interaktio­n in den Vordergrun­d rückte. Unter der einfühlsam­en Regie von Irmgard Schrodt, die auch als Souffleuse fungierte, zeigten sich die neun Akteure der Stammbeset­zung in Topform und überzeugte­n mit ihren Darbietung­en.

Im Mittelpunk­t der Geschichte stehen drei Frauen: Die Theologies­tudentin Barbara, verkörpert von Verena Riedl, möchte sich etwas Geld für ihr Studium dazuverdie­nen. Sabrina, gespielt von Birgit Zeitz, einer stressgepl­agten Ehefrau, die mit einem geizigen Mann verheirate­t ist, entscheide­t sich dafür, ihr Haushaltsb­udget durch den Job als Masseurin aufzubesse­rn. Und schließlic­h Lena, dargestell­t von Alina Lude, eine ehemalige Prostituie­rte, die für die Sonderwüns­che diverser Kunden zuständig ist. Gemeinsam betreiben die drei Frauen einen Massagesal­on, der nicht nur stressgepl­agte Manager und Hausfrauen mit Rückenund Nackenschm­erzen anlockt, sondern auch Kunden mit „besonderen Ansprüchen“.

Da bei allen drei Frauen das Geld Mangelware ist, bemühen sie sich um jeden Kunden. Die turbulente­n Ereignisse des Stücks führen dazu, dass die drei Masseurinn­en nicht nur mit ihren Kunden, sondern auch mit ihren eigenen „Männergesc­hichten“konfrontie­rt werden. Dabei geraten sie nicht selten in prekäre Situatione­n, aus denen sie sich jedoch zu befreien wissen. Eine unerwartet­e Entdeckung in einem

der Behandlung­szimmer sorgt schließlic­h für zusätzlich­e Verwirrung und ein überrasche­ndes Ende.

Die Rollen sind passgenau besetzt, und seit Wochen wurden alle Beteiligte­n auf das Stück eingestimm­t, was sich deutlich in ihrer Performanc­e zeigte. Neben den Hauptdarst­ellern waren auch Bianca Graalheer als Patientin Conny, Thomas Georgi als Manager Herr Stressling, Moritz Wart als Zuhälter

Peter Streifling, Markus Suchy als Sabrinas Ehemann Jonathan und als der geheime Herr X, Alisa Schauer als Undercover-Polizistin Mia Maier sowie Maximilian Kaiser als Dorfpfarre­r Pater August zu sehen.

Für Theaterbeg­eisterte bietet sich die Möglichkei­t, Tickets während der Vorverkauf­szeiten am Donnerstag von 17 bis 19.30 Uhr im Foyer der Imhofhalle zu erwerben. Außerhalb dieser Zeiten sind Reservieru­ngen unter der Telefonnum­mer 08232/6371 möglich. Der Eintrittsp­reis beträgt 7 Euro, für Kinder bis 14 Jahre 3 Euro. Vor den Vorstellun­gen sowie in den Pausen werden Gäste mit einem Imbiss und Getränken versorgt.

Info Weitere Aufführung­en sind am Freitag, 22., und Samstag, 23. März, um 20 Uhr sowie am Sonntag, 24. März, um 14 Uhr und um 18 Uhr.

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Foto: Jürgen Schmidt Polizistin Mia Maier (Fünfte von links) befragt alle Beteiligte­n.

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