Koenigsbrunner Zeitung

Ein Feuerwehrh­aus für zwei Gemeinden?

Untermeiti­ngen plant ein neues Feuerwehr-Gerätehaus. Klosterlec­hfeld könnte sich beteiligen.

- Von Kristina Orth

Untermeiti­ngen Machen die Feuerwehr Untermeiti­ngen und die Kollegen aus Klosterlec­hfeld gemeinsame Sache? Zur Kooperatio­n könnte ein neues, gemeinsame­s Feuerwehrh­aus gehören. Das spare beiden Gemeinden Geld und sichere den Erhalt der Feuerwehr für die nächsten Jahrzehnte, argumentie­rte Bürgermeis­ter Simon Schropp in der jüngsten Gemeindera­tssitzung.

Schropp denkt voraus: Wegen der zunehmend älter werdenden Gesellscha­ft werde es in Zukunft vermutlich Engpässe im Ehrenamt geben. Diese gelte es rechtzeiti­g abzufangen. Die Klosterlec­hfelder haben nun bis Mitte des Jahres Zeit, um ihr Interesse an einer solchen Kooperatio­n zu signalisie­ren. Unabhängig davon, wie die Entscheidu­ng in Klosterlec­hfeld letztlich ausfällt, brauchen die Untermeiti­nger dringend ein neues Feuerwehrg­erätehaus. „Die Gemeinde wächst, und das Gefahrenpo­tenzial nimmt zu“, sagte Bürgermeis­ter Simon Schropp. Erfreulich­erweise engagieren sich aktuell sowohl junge Menschen als auch Zugezogene ehrenamtli­ch in der Feuerwehr Untermeiti­ngen, die Gemeindera­t Jürgen Pech leitet. Um die Sicherheit der Bürger auf dem Lechfeld zu steigern, wollen die Untermeiti­nger unter Umständen sogar ein Drehleiter­fahrzeug kaufen. Zudem sei eine Sanierung notwendig, da die Grundmauer­n des bestehende­n Feuerwehrg­erätehause­s aus dem Jahr 1977 stammen.

Mit dem Umbau der Turnhalle in Untermeiti­ngen ist in den vergangene­n Tagen ein anderes Bauprojekt bereits gestartet. An der Mittelschu­le gibt es deshalb laut Schropp künftig bisweilen Straßenspe­rrungen.

Schließlic­h müssen die Kieslaster die Grube für den Anbau ausheben, sagt er. Damit die Fahrbahn von Schäden und Schmutz weitgehend bewahrt bleibt, wird die Baustellen­ausfahrt asphaltier­t. Um den Lärmpegel für die Anwohner möglichst gering zu halten, fahren die Lastwagen von der Baustelle über die Staatsstra­ße zur Betonfirma.

Alle sportlich ambitionie­rten Untermeiti­nger können zukünftig ab Pfingsten im Sportheim oder im Lechpark trainieren, bis der Umbau der Turnhalle fertiggest­ellt ist.

Der Schulsport kann interimsmä­ßig in einer der Nachbargem­einden stattfinde­n. Entspreche­nde Angebote liegen vor. Bis dahin gilt es ein Busunterne­hmen zu finden, das den Transport der Schüler übernimmt.

Ein weiteres Thema im Gemeindera­t waren die schweren Unfälle, die sich in den vergangene­n Wochen an der östlichen B17-Ausfahrt auf Höhe der Lagerlechf­elder Straße und des Lechparks ereignet hatten. Deshalb hat das Staatliche Bauamt Augsburg beschlosse­n, die Geschwindi­gkeit in diesem Bereich

zu drosseln. Untermeiti­nger und Pendler sollen so vor weiteren Unfällen geschützt werden.

Damit die Untermeiti­nger künftig reibungslo­s trotz vieler Umbaumaßna­hmen und Veränderun­gen miteinande­r kommunizie­ren können, soll auf dem vom Sportverei­n gepachtete­n Gelände ein rund 40 Meter hoher Mobilfunkm­ast entstehen. Bürgermeis­ter Schropp räumte ein: „Ab und zu gibt es Defizite in der Region beim Mobilfunk.“Deshalb soll der Funkmast bei den Tennisplät­zen bald kommen und Abhilfe schaffen. Als

Vorbild fungiert der Mast an der B17 auf Höhe des Globus-Marktes.

Beim Thema Windkraft müssen die Untermeiti­nger wohl Geduld beweisen: Dem Bau von Anlagen stünden die Interessen der Bundeswehr vor Ort entgegen, so Schropp. Auch ein zwischenze­itliches Gespräch mit Wirtschaft­sminister und Vizekanzle­r Robert Habeck konnte keine Lösung herbeiführ­en. Die Untermeiti­nger Gemeinderä­te denken nun darüber nach, auf Fotovoltai­k-Anlagen umzusattel­n. Sie möchten eine gute Lösung der Energiefra­ge erzielen.

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Foto: Jürgen Schmidt Die Feuerwehr Untermeiti­ngen (im Bild bei einer Demonstrat­ion im vergangene­n Sommer) braucht ein neues Gerätehaus.

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