Für den TSV Bobingen wird es schwer
Auf den Landesligisten kommt nach dem unglücklichen Unentschieden in Gilching schon am Mittwoch die nächste schwierige Aufgabe zu.
Abstiegskampf ist hart. Das hat der TSV Bobingen am Sonntag in Gilching schmerzlich erfahren müssen. Nach 45 Minuten führte das Team mit 2:0. Auch in der zweiten Hälfte sah es zuerst gut aus. Dann aber brachte sich das Team von Christopher Detke und Sebastian Jeschek wieder einmal durch individuelle Fehler aus dem Tritt. Das Drama begann in der 53. Spielminute, als der Torschütze zum 1:0, Elias Ruf, die große Chance auf seinen zweiten Treffer und das vorentscheidende 3:0 liegen ließ.
Im Gegenzug beging der bis dahin gut agierende Matteo Ligorati ein folgenschweres Foul. An der Mittellinie holte er einen enteilten Gilchinger von den Beinen. Ein taktisches Foul, das mit einer Gelben Karte geahndet werden kann. Allerdings wäre, da der Angriff von hinten und ohne Chance an den Ball zu kommen erfolgte, auch eine Gelb-Rote Karte möglich gewesen. Der Schiedsrichter bewegte sich mit einer Zeitstrafe dann zwischen diesen beiden Möglichkeiten. Obwohl es das erste Foul des Bobinger Mittelfeldspielers war, ging die Zeitstrafe also durchaus in Ordnung. Der Bobinger Torwarttrainer Adrian Schlotterer brachte es auf den Punkt: „In dieser Situation ist es fraglich, ob Matteo da wirklich so einsteigen muss.“
Die zehnminütige Unterzahl brachte anschließend die Bobinger komplett aus dem Tritt. Zunächst patzte Torwart Laurin Sommer und ließ einen ungefährlichen Ball abprallen. Direkt vor die Füße des Gilchinger Stürmers Manuel Eichberg, der dadurch zum für die Münchner Vorstädter glücklichen Anschlusstreffer kam. Nur eine Minute später kam es noch dicker. Auf der rechten Abwehrseite wurde schlampig verteidigt und am Ende blieb nur noch ein Foul im Strafraum. Beim Strafstoß von Marcel Ebeling war der Bobinger Torhüter dann chancenlos. So stand es nur fünf Minuten nach Beginn der Zeitstrafe für Ligorati 2:2. Wieder einmal waren es individuelle Fehler, die den TSV Bobingen um den Lohn der zuvor geleisteten, guten Arbeit brachten. Fast schon tragisch ist es zu nennen, dass der in der 60. Minute eingewechselte Maximilian Krist innerhalb der letzten 30 Spielminuten zweimal den Siegtreffer auf dem Fuß hatte und beide Male am Tor vorbei zielte. Durch den unerwarteten 5:1 Sieg des FC Aufkirchen gegen den TV Erkheim war der TSV Bobingen bereits als Tabellenletzter in Gilching angereist. Nach dem unglücklichen Unentschieden war das Team dann auch bei der Abreise noch Tabellenletzter.
Bei einem Gespräch unter der Woche wollte Bobingens Spielertrainer Christopher Detke dem Spiel in Gilching noch keine vorentscheidende Bedeutung zuweisen. „Es liegen noch genug Spiele vor uns.“Zu diesem Zeitpunkt kannte er allerdings die Ergebnisse vom Wochenende noch nicht. Nicht nur, dass Aufkirchen die Rote Laterne an Bobingen abgeben konnte. Auch ein direkter Konkurrent beim Kampf um die Relegationsplätze, Oberweikertshofen, konnte gewinnen und den Abstand zu Bobingen auf acht Punkte vergrößern. Der Abstand zu den vor den Bobingern liegenden Gilchinger beträgt weiterhin fünf Punkte.
Die Erkenntnis aus diesem Wochenende ist eindeutig. Die Englische Woche könnte die Weichen stellen, ob es für den TSV Bobingen noch eine Chance auf den Klassenerhalt gibt. Denn bereits am kommenden Mittwoch muss der TSV zum starken Aufsteiger nach Aindling zum Nachholspiel. Mit 36 Punkten liegt der TSV Aindling mittlerweile auf einem guten Mittelfeldplatz. Die letzten Ergebnisse des kommenden Bobinger Gegners lassen erahnen, dass der Detke-Elf ein schweres Match bevorstehen wird. Hatte das Team aus dem Norden Augsburgs im ersten Spiel nach der Winterpause in Durach noch knapp verloren, gab es anschließend ein klares 3:0 gegen den TSV Gilching. Gegen Illertissen II folgte ein Unentschieden. Und gegen den Tabellenfünften Olching gelang an diesem Sonntag ein 1:0-Sieg. Der TSV Bobingen brachte es in den vier Spielen nach der Winterpause auf zwei Unentschieden und zwei Niederlagen.
Somit dürfte außer Frage stehen, dass der TSV Aindling am Mittwoch als Favorit auflaufen wird. Für den TSV Bobingen sprechen zwar nicht die bisherigen Ergebnisse,
aber das Auftreten der Mannschaft macht weiterhin Mut. Moral, Einsatzwille und Leistungsbereitschaft sind weiterhin gut. Man merkt der Elf an, dass sie sich noch nicht geschlagen geben will. Das Hinspiel des TSV Bobingen gegen den TSV Aindling im Sommer endete übrigens 2:2. Die Partie zwischen dem TSV Aindling und dem TSV Bobingen beginnt am Mittwoch, dem 27. März, um 18.30 Uhr im Stadion am Schlüsselhauser Weg in Aindling.
Es hat so langsam ein Muster. Viermal ist der TSV Schwabmünchen in diesem Jahr zu einem Punktspiel angetreten, viermal hieß es am Ende 1:1. Und jedes Mal lagen die Schwarz-Weißen zurück, um dann auszugleichen. Und immer
war die erste Hälfte zum Vergessen, dafür die zweite richtig gut. Dabei gäbe es eine leichte Möglichkeit, diesen Kreis zu durchbrechen. Nötig wären dazu nur ein paar Reservisten, Jugendspieler und welche aus der Zweiten. Die stellen vor dem Spiel dann eine Mannschaft, und statt dem üblichen Aufwärmen wird 45 Minuten gekickt. So hätten die Schwabmünchner bereits vor dem Spiel ihre schlechte erste Hälfte gekickt und sind zum Anpfiff voll da. Dann muss es nur noch mit dem Toreschießen klappen.
Die Frage ist auch, wie gehen die Osterspiele aus? So langsam wird es schwierig, bei den SportwettPortalen auf ein 1:1 der Schwabmünchner zu setzen, das Ergebnis
wird dort wohl bald nicht mehr angenommen. Das dürfte auch Trainer Luckmann Abdallah freuen, denn so langsam wird aus seinem Rufnamen „Lucky“die neue Variante „Lucky1-1“. Vielleicht gelingt ja der Mannschaft am Osterwochenende der erste Sieg und somit auch ein verspätetes Geburtstagsgeschenk für den Coach auf dem Platz – wenn es mit dem Dreier in Ehekirchen schon nicht geklappt hat.
Während die Schwabmünchner Landesliga-Fußballer auf dem Feld auf den ersten richtigen Erfolg warten, gab es die neben dem Platz. Die Verträge mit Torhüter Fabio Zeche und Luca Kellner sind verlängert worden, weitere sollen bald folgen.