Altkanzler will 104 werden
Gerhard Schröder verrät vor 80. Geburtstag ein Eheversprechen mit weitreichenden Folgen.
Man weiß nicht so recht, ob bei seiner SPD die Sektkorken knallen oder das große Augenrollen anhebt. Gerhard Schröder will 104 Jahre alt werden. Der Begriff Altkanzler bekommt eine ganz andere Dimension. Das biblische Alter hat der gerade noch 79-Jährige seiner Frau fest zugesagt. Kleinigkeiten – im Schröder-Jargon „Gedöns“genannt – waren seine Sache nie.
Anlässlich des am 7. April bevorstehenden Achtzigsten hat Frau Schröder-Kim vom Lebensziel ihres Gatten in einem gemeinsamen Interview erzählt. „Als ich meinen Mann geheiratet habe, hat er 30 gemeinsame Jahre versprechen müssen“, sagt sie. Sechs Jahre sind die beiden schon verheiratet, 24 müssen demnach noch folgen.
Das Lebensziel ist eng verknüpft mit dem Lebensstil. Deshalb bekommt Schröder nun zum Frühstück Haferflocken vorgesetzt. „Und natürlich darf man nicht vergessen: Nüsse. Nüsse sind auch sehr wichtig für die Ernährung.“Das Regime der Gattin beschränkt sich aber nicht nur auf den Morgen. Am Abend sprudelt alkoholfreier Roséwein in den Gläsern statt Bier. Selbst seine geliebte
Currywurst – in seinen Worten „Kraftriegel der Arbeiterklasse“– wird nur in Ausnahmefällen gestattet. Wenn die SPD noch von einer Handvoll Werktätiger gewählt werden will, sollte sie dem Beispiel nicht folgen. In dem Doppelinterview erklärt der Bald-Jubilar übrigens, dass er keine seiner wesentlichen politischen Entscheidungen bereue. „Den einen oder anderen richtig beleidigt zu haben in der politischen Auseinandersetzung, dafür entschuldige ich mich gerne. Aber so schlimm war es ja auch nicht.“Wohl dem, der so ein Fazit ziehen kann. Aber es folgen womöglich noch 24 Jahre.