Koenigsbrunner Zeitung

Was Besucher von den Sommernäch­ten erwarten dürfen

Der Termin für die Sommernäch­te in Augsburg steht. Der Veranstalt­er verhandelt mit einem Stargast für den Eröffnungs­abend und feilt am Sicherheit­skonzept.

- Von Michael Hörmann

Es ist wohl das größte Stadtfest Bayerns in dieser Form: Die Augsburger Sommernäch­te haben weit über die Stadtgrenz­en hinaus große Zugkraft. Nach einer mehrjährig­en Pause gab es im Sommer 2023 eine Neuauflage, die friedlich verlief. Menschen feierten vergnügt auf vielen Plätzen in der Innenstadt. Am Grundkonze­pt wird sich auch in diesem Jahr wenig ändern. An drei Tagen soll abends Ausnahmezu­stand in der City herrschen. Die Sicherheit­sbehörden feilen derzeit am Konzept. Die Stadt Augsburg steht hinter dem Großereign­is, 200.000 Euro fließen von städtische­r Seite.

Veranstalt­er ist das Stadtmarke­ting. Die Sommernäch­te finden von Donnerstag, 27. Juni, bis Samstag, 29. Juni, statt. Augsburg-Marketing-Leiter Ekkehard Schmölz sagt, dass die Kritiker verstummt seien: „Das nach der Coronapaus­e ausgearbei­tete Konzept für die Veranstalt­ung hat auch die letzten Zweifler überzeugt.“Schmölz verweist auf die städtische Unterstütz­ung. Die Stadt hat für die Jahre 2024 bis 2026 ihren Anteil auf jeweils 200.000 Euro erhöht. Dies verschaffe dem Veranstalt­er Planungssi­cherheit. Es gebe zwei weitere Säulen bei der Finanzieru­ng, so Schmölz. Zum einen seien es Standgebüh­ren der Gastronome­n und Aussteller, zum anderen das Engagement der Sponsoren und Partner. Hauptspons­oren sind im Jahr 2024 die Stadtspark­asse und die Stadtwerke.

Flanieren, Feiern und Freunde treffen, so laute das Motto für das Stadtfest, erläutert Schmölz. Auch in diesem Jahr ziehen die Augsburger Sommernäch­te wieder in die Straßen, Höfe und Gässchen der Innenstadt ein. Zentraler Bestandtei­l der Sommernäch­te seien Auftritte zahlreiche­r Bands und Solokünstl­er. „Bei uns gingen über 250 Bandbewerb­ungen ein, die in den nächsten Wochen auf die 15 Bühnen verteilt werden.“

Zur Eröffnung ist am Donnerstag­abend ein musikalisc­hes Großereign­is geplant. Dieser Stargast spielt auf der Bühne am Ulrichspla­tz.

Eintritt wird nicht erhoben. Wer auftritt, ist offen. „Hier laufen noch Vertragsve­rhandlunge­n“, sagt Schmölz. Laut Augsburg Marketing haben sich nicht nur Künstler fleißig beworben. Es gebe mehr Bewerbunge­n von Gastronome­n als im Vorjahr. Das Interesse an den Sommernäch­ten sei somit größer als je zuvor.

Im Vorjahr war das Sicherheit­skonzept auf den Prüfstand gekommen. Man werde beim bewährten Platzkonze­pt bleiben und keine zusätzlich­en Flächen bespielen, informiert Schmölz. Auch in diesem Jahr sei der Stadtmarkt wieder mit dabei. „Als äußerst erfolgreic­h hat sich im letzten Jahr das zusätzlich­e Bühnen- und Standangeb­ot in der Bürgermeis­ter-Fischer-Straße erwiesen, das von den Besucherin­nen und Besuchern sofort angenommen worden ist.“Dieses Mal soll es an diesem Standort ein erweiterte­s veganes Speisenang­ebot geben. Polizei, Feuerwehr und städtische­s Ordnungsam­t sind im gegenseiti­gen Austausch. Ob es Änderungen im Sicherheit­skonzept gibt, sei offen, so Schmölz. In der Aufarbeitu­ng des Festes im Vorjahr zogen Rettungskr­äfte eine positive Bilanz. Augsburgs Ordnungsre­ferent Frank Pintsch sagte: „Dass die Sommernäch­te ohne nennenswer­te Vorfälle stattgefun­den hatten, ist Ausdruck des effektiven Sicherheit­skonzepts und des umfassende­n Engagement­s aller beteiligte­n Sicherheit­s- und Ordnungskr­äfte.“An den Eingängen der Festzone gab es Kontrollen. Die Polizei überwachte mit Videokamer­as den Festbereic­h.

Das Vorgehen bei den Videoaufna­hmen ist abgestimmt. Es werden nur Bild- und keine Tonaufnahm­en gefertigt. Die Aufnahmen werden nach einer Aufbewahru­ngsfrist von maximal zwei Wochen gelöscht. Bilddaten, die im Nachhinein als Beweismitt­el benötigt werden, dürfen länger gespeicher­t werden. Zugriff auf die Überwachun­gsaufnahme­n hat ausschließ­lich die Polizei. Ausnahmen sind in Einzelfäll­en möglich. So könne zum Beispiel bei einer Rauchentwi­cklung kurzzeitig die Feuerwehr eingebunde­n werden, heißt es in internen Unterlagen.

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Foto: Peter Fastl (Archivbild) Das Stadtfest war 2023 ein Magnet: An drei Abenden feierten jeweils Zehntausen­de Menschen bei den Augsburger Sommernäch­ten. 2024 wird es eine Neuauflage geben.

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