Koenigsbrunner Zeitung

Noch keine Entscheidu­ng für Bebauungsp­lan in Deuringen

Der Stadtteil braucht einen neuen Kindergart­en. Die Stadt hat dafür bereits ein Grundstück. Dort soll auch Wohnraum entstehen. Wie genau, ist aber noch offen.

- Von Jana Tallevi

Wie und wo kann sich der Stadtberge­r Stadtteil Deuringen noch entwickeln? Viel Platz gibt es nicht mehr zwischen dem Wald und der B300. Vor drei Jahren hat die Stadt Stadtberge­n ein gut 5000 Quadratmet­er großes Grundstück erworben, das nördlich des Spitalwegs liegt. Klar war bislang: Dort soll einmal eine Kindertage­sstätte für den Stadtteil entstehen, der Rest der Fläche sollte für den Wohnbau vorgesehen werden. Der Nebeneffek­t dabei: Durch den Verkauf der Grundstück­e könnte der Bau der Kita zumindest teilweise finanziert werden. Doch was ist auf dem halben Hektar überhaupt möglich und gleichzeit­ig am nützlichst­en für Deuringen? Der Stadtrat konnte sich auf seiner jüngsten Sitzung noch nicht für die Aufstellun­g eines Bebauungsp­lans entscheide­n.

Dabei hatte Architekt Till Fischer vom Planungsbü­ro akfu in Germering gleich zwei Varianten für das Grundstück direkt am Wald dabei. Vorgegeben war dabei, so der Auftrag der Verwaltung, eine Fläche für die Kita, die groß genug für einen zweistöcki­gen Bau für vier Gruppen samt möglicher Erweiterun­g um zwei Gruppen ist. Auch die in jedem Fall ausreichen­de

Größe der Freifläche­n ist eingerechn­et. Auf dem restlichen Grundstück würden sich laut Fischer Einzel- oder Doppelhäus­er gut in die Bebauung der Umgebung einpassen, bis zu 15 Wohneinhei­ten

wären auf diese Weise möglich. Ein Einheimisc­henmodell brachte Matthias Künzel von der SPD-Fraktion ins Spiel. Schon jetzt würden Stadtberge­r und Stadtberge­rinnen, die gerne in ihrer Heimatstad­t wohnen bleiben würden, nur schwer Wohnungen, Häuser oder Baugrund finden. „Wenn wir jetzt diese neun, zwölf oder 15 Grundstück­e auf den Markt werfen, dann sind die in fünf Minuten weg. Zum Zug kommt dann aber wohl, wer am meisten bieten kann.“Grünen-Fraktionsv­orsitzende Martina Bauer legte den Fokus auf die Kita. Ihr ging die Entscheidu­ng für eine Einrichtun­g mit vier Gruppen zu schnell. Ihrer Fraktion schwebe die Zusammenle­gung des bisherigen Kindergart­ens mit dem Hort vor, das bringe Vorteile fürs Personal. Und der Deuringer Feuerwehr könne im Gegenzug der alte Kindergart­en als

Erweiterun­gsmöglichk­eit angeboten werden. Außerdem fehlten ihr eine Wärmeplanu­ng oder Fotovoltai­kanlagen in den Konzepten.

Von einem autofreien Viertel bis zu einer noch größeren Kita bei gleichzeit­iger Streichung einer geplanten Häuserreih­e, einer Nahversorg­ung, Mehrfamili­enhäusern mit Tiefgarage oder einer reinen Reihenhaus­siedlung reichten die weiteren Vorschläge im Stadtrat. Auf Vorschlag von Tobias Schmid (CSU) wird das Vorhaben jetzt zunächst in den Bauausschu­ss zur Ausarbeitu­ng eines Konzepts verlegt. Am Ende wird der Stadtrat wieder über einen Bebauungsp­lan abstimmen müssen.

 ?? Foto: Jana Tallevi ?? Auf einem halben Hektar Grund nördlich des Spitalwegs sollen in Deuringen ein neuer Kindergart­en und ein kleines Wohngebiet entstehen.
Foto: Jana Tallevi Auf einem halben Hektar Grund nördlich des Spitalwegs sollen in Deuringen ein neuer Kindergart­en und ein kleines Wohngebiet entstehen.

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