Koenigsbrunner Zeitung

Kellerduel­l in Bobingen

Letzte Chance auf einen Dreier für den TSV in der Englischen Woche: Samstag kommt Schlusslic­ht Aufkirchen.

- Von Elmar Knöchel

Die Englische Woche hatte durchaus einen vorentsche­idenden Charakter. Mit Spielen gegen Gilching, Aindling und am kommenden Samstag gegen Aufkirchen, hatte und hat der TSV Bobingen Gegner auf Augenhöhe. Und so hätten in dieser Woche einige wichtige Punkte gegen den Abstieg eingefahre­n werden können. Die gute Nachricht: Bobingen hat in den ersten beiden Spielen in Gilching und Aindling nicht verloren. Die schlechte Nachricht: Der TSV hat aber auch nicht gewonnen. In Gilching verspielte das Team von Christophe­r Detke und Sebastian Jeschek innerhalb von zwei Minuten eine Zwei-Tore-Führung, in Aindling beim Nachholspi­el am Mittwoch fehlten wieder einmal die Tore. So stand es am Ende wieder einmal unentschie­den. Dabei stand die Abwehr zwar sicher, der Angriff war aber ein weiteres Mal zu harmlos. Um ein Fußballspi­el zu gewinnen, braucht es halt nun einmal Tore. Und davon schießen die Männer um Kapitän Hüseyin Tomakin einfach zu wenig. Um so schlimmer, wenn dann einmal doch zwei Treffer, wie in Gilching, erzielt werden und das dann trotzdem nicht zum Sieg reicht.

Auch bei der Nullnummer in Aindling hat sich das Team nicht wie ein Absteiger präsentier­t. Moral und Kampfgeist stimmten. Auf dem tiefen Boden, bei strömendem Regen zeigte sich die Elf unter Flutlicht trotz der widrigen Umstände hoch motiviert. In der zweiten Hälfte hatte der TSV Bobingen sogar mehr Spielantei­le und konnte Aindling über weite Strecken in der eigenen Hälfte festnageln. Doch der erlösende Treffer wollte nicht fallen. Entweder war ein Abwehrbein im Weg oder der Ball ging am Tor vorbei.

Wobei der TSV Bobingen, speziell im Abstiegska­mpf, einfach zu wenige Abschlüsse hat. Um Tore zu schießen, muss man auch aufs Tor schießen. Das gelang den Stürmern in Aindling zu selten. Immer wieder suchten sie spielerisc­he Lösungen. Aber manchmal hilft im Tabellenke­ller einfach nur die Brechstang­e. Aber die packte der TSV auch in Aindling nicht aus. In den Schlussmin­uten, als Bobingen versuchte, irgendwie doch noch den „Lucky Punch“zu setzen, kam dann der TSV Aindling zu seinen einzigen zwei Torchancen in der zweiten Hälfte. Davon eine hochkaräti­ge. Da half den Bobingern das Glück, letztlich doch noch einen Punkt aus dem Wittelsbac­her Land mitzunehme­n.

Nun kommt es also zum Abstiegsgi­pfel im Bobinger Stadion. Gegen das punktgleic­he Tabellensc­hlusslicht Aufkirchen sind drei Punkte Pflicht, um noch einmal einen Anlauf auf den Relegation­splatz zu nehmen. Mut machen könnte das Hinspiel im Schatten des Hesselberg­s. Dort gelang der Detke-Elf mit einem 4:0 der höchste Saisonsieg.

Seit dem ist allerdings viel passiert. Vor allem die letzten Aufkirchen­er Ergebnisse sollten dem TSV Bobingen eine deutliche Warnung sein. Denn nach der Winterpaus­e präsentier­en sich die Mittelfran­ken deutlich stärker als zum Saisonbegi­nn. Sie schafften ein 1:1 beim TSV Schwabmünc­hen, danach ein 0:0 zu Hause gegen den Tabellenfü­hrer Unterhachi­ng und am letzten Spieltag ein völlig überrasche­ndes 5:1 gegen den starken TV Erkheim. Gegen die Allgäuer unterlag Bobingen zu Hause mit 1:3.

Das größte Problem der Mittelfran­ken ist allerdings die Defensive. In bisher 24 Ligaspiele­n kassierten sie ganze 60 Gegentore. Das ist der zweitschle­chteste Wert der Landesliga-Südwest. Das Spiel im Bobinger Stadion beginnt am Samstag, dem 30. März, um 14 Uhr. Schiedsric­hter wird Maximilian Oligschläg­er sein.

 ?? Foto: Elmar Knöchel ?? Im Flutlichts­piel bei strömendem Regen in Aindling gelang den Bobinger Stürmern kein Treffer. Gegen die Schießbude der Liga, Aufkirchen, sollte Maximilian Krist (rechts) unbedingt treffen.
Foto: Elmar Knöchel Im Flutlichts­piel bei strömendem Regen in Aindling gelang den Bobinger Stürmern kein Treffer. Gegen die Schießbude der Liga, Aufkirchen, sollte Maximilian Krist (rechts) unbedingt treffen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany