TSV spielt wieder nur Unentschieden
0:0 beim Nachholspiel in Aindling
In strömendem Regen und unter Flutlicht entwickelte sich im Aindlinger Stadion vor rund 150 Zuschauern ein zähes Spiel. Gleich zu Beginn setzten beide Teams ihre Duftmarken in Sachen körperlicher Härte. Spielerische Glanzlichter waren auf dem nassen und tiefen Rasen nicht zu erwarten. Das Match spielte sich in der ersten Halbzeit meist zwischen den Strafräumen ab. Bobingen war darauf bedacht, erst einmal kein Gegentor zu bekommen und auch dem TSV Aindling fiel in der Offensive herzlich wenig ein. So bekämpften sich beide Mannschaften hauptsächlich im Mittelfeld, ohne dass eines der Teams ein wirkliches Übergewicht herausspielen konnte.
Im zweiten Durchgang zeigte das Team von Christopher Detke und Sebastian Jeschek mehr Zug nach vorne. Der Tabellenletzte übernahm mehr und mehr die Spielkontrolle. Spätestens ab der 60. Spielminute war es fast ein Spiel auf ein Tor. Der TSV Bobingen zeigte gute Spielzüge, verlagerte auch immer wieder mit guten Diagonalpässen und war wesentlich agiler als die Heimmannschaft. Nur die Angst vor dem Torschuss war wieder einmal zu sehen. Anstatt einen Abschluss zu wagen, spielten sich die Blau-Weißen immer wieder in den Sechzehner hinein.
Kein Durchkommen für Bobingen
Dort machte aber die vielbeinige Abwehr der Aindlinger die Räume so eng, dass es für die Stürmer der Gäste kein Durchkommen gab. Immer wieder blieben sie in der Abwehr hängen. Versuchte es ein Spieler doch einmal, meist eher aus Verzweiflung, zum Abschluss zu kommen, wurde der Ball geblockt oder ging am Tor vorbei. Die Gastgeber waren in dieser Phase nahezu abgemeldet. In der 64. und 70. Spielminute entschloss sich das Bobinger Trainerteam, die Offensive zu verstärken, und brachte Florian Kohler und Manuel Hammp. Dazu kam der kopfballstarke Luis Müller. Aber das änderte so gut wie nichts im Spiel. Bobingen kam einfach nicht zum Abschluss.
Als die Gäste dann kurz vor Schluss den Abwehrverbund lockerten, um eventuell doch noch ein Tor zu erzielen, kam dann auch der TSV Aindling noch zu ein bis zwei Torchancen. Ein Tor hätte aber auch der Gastgeber nach einem eher schwachen Spiel nicht wirklich verdient gehabt. So bleibt am Ende für den TSV Bobingen wieder einmal nur ein Unentschieden, obwohl gut gekämpft wurde und die Mannschaft wesentlich besser auftrat, als es der Tabellenplatz vermuten lassen würde.
Aufgrund des besseren Torverhältnisses kann der TSV Bobingen zwar die Rote Laterne wieder an den SC Aufkirchen abgeben, wobei Aufkirchen allerdings noch zwei Spiele mehr zu bestreiten hat. So hat das kommende Kellerduell am Samstag in Bobingen, wenn der SC Aufkirchen dort auflaufen wird, fast schon den Charakter eines vorgezogenen Endspiels.
TSV Bobingen Andreas von Mücke (Tor), Michael Zedelmeier, Nicolas Prestel (64. Luis Müller), Sandro Burghard, Elias Ruf, Nicolai Petereit (64. Florian Kohler), Matteo Ligorati, Paul Simler, Maximilian Krist, Berkay Akgün (70. Manuel Hampp), Hüseyin Tomakin Zuschauer 150
Schiedsrichter Sascha Thiermann