Auch in Graben steigen die Betreuungskosten für Kinder
Wie fast überall werden auch in der Lechfeldgemeinde die Kita-Gebühren erhöht. Eine Bauvoranfrage sorgt im Gemeinderat für viel Diskussion.
Wie in nahezu allen Gemeinden in der Region wird nun auch in Graben bei den Kitas an der Kostenschraube gedreht. Grund sind gestiegene Energie- und Personalkosten. Bürgermeister Andreas Scharf fügte in der Gemeinderatsitzung außerdem an, dass zuletzt der Kindergarten Pfiffikus um 50 Plätze samt Speiseraum erweitert wurde. „Zudem liegen wir mit den Gebühren in fast allen Bereichen unter dem Landkreisschnitt. Außerdem tragen wir aktuell das Defizit zu 100 Prozent, damit unser neuer Träger, die Johanniter, den Betrieb erst einmal nach ihren Vorstellungen organisieren kann“, so Scharf.
Wichtig war dem Gremium, in der Erhöhung auch eine Dynamisierung festzulegen, damit das Thema nicht immer wieder auftaucht und dann nach drei oder vier Jahren die notwendige Anpassung zu hoch wird. Daher soll zum Jahr 2025 eine Anpassung der Gebühren erfolgen und in den folgenden Jahren um drei Prozent steigen. Der Kindergarten Pfiffikus soll auch wieder ein Vordach bekommen. Von diesem erhofft man sich, den Schmutzeintrag ins Gebäude zu reduzieren. Zudem bekommen Kindergarten und die Schule Tonnenhäuschen für die Müllentsorgung. Neben optischen Gründen soll so verhindert werden, dass fremder Müll bei den Tonnen abgelagert wird.
Ein Grundstückseigentümer plant in der Blumenstraße in Lagerlechfeld den Bau eines Mehrfamilienhauses mit sechs Wohneinheiten. Ein Gebäude dieser Größenordnung ist bislang in der Nachbarschaft nicht gegeben.
Weiter zeigte sich, dass die Situierung der Stellplätze im vorliegenden Plan nicht praktikabel ist. Vonseiten der Bauverwaltung wurde eine Verringerung der Wohneinheiten angeregt. Der anwesende
Bauherr erläuterte, dass der vorliegende Plan so nicht umsetzbar sein, da das Landratsamt auf eine Einhaltung der Baulinien pocht. Er zeigte sich offen, mit dem Gemeinderat hier eine passende Lösung zu erarbeiten, und betonte dabei, dass eine Verringerung der Wohneinheiten möglich sei, aber nicht dem Wunsch nach Schaffung von Wohnraum entspräche.
In der Diskussion regten die Räte an, eventuell doch einen Bebauungsplan für das Gebiet zu erstellen, da davon auszugehen sei, dass in diesem Bereich noch mehrfach solche Gebäude entstehen könnten. Vor allem mit Blick auf den schmalen Straßenraum wäre in diesem Bereich eine maßvolle und durchdachte Nachverdichtung wünschenswert.