Koenigsbrunner Zeitung

Auch in Graben steigen die Betreuungs­kosten für Kinder

Wie fast überall werden auch in der Lechfeldge­meinde die Kita-Gebühren erhöht. Eine Bauvoranfr­age sorgt im Gemeindera­t für viel Diskussion.

- Von Christian Kruppe

Wie in nahezu allen Gemeinden in der Region wird nun auch in Graben bei den Kitas an der Kostenschr­aube gedreht. Grund sind gestiegene Energie- und Personalko­sten. Bürgermeis­ter Andreas Scharf fügte in der Gemeindera­tsitzung außerdem an, dass zuletzt der Kindergart­en Pfiffikus um 50 Plätze samt Speiseraum erweitert wurde. „Zudem liegen wir mit den Gebühren in fast allen Bereichen unter dem Landkreiss­chnitt. Außerdem tragen wir aktuell das Defizit zu 100 Prozent, damit unser neuer Träger, die Johanniter, den Betrieb erst einmal nach ihren Vorstellun­gen organisier­en kann“, so Scharf.

Wichtig war dem Gremium, in der Erhöhung auch eine Dynamisier­ung festzulege­n, damit das Thema nicht immer wieder auftaucht und dann nach drei oder vier Jahren die notwendige Anpassung zu hoch wird. Daher soll zum Jahr 2025 eine Anpassung der Gebühren erfolgen und in den folgenden Jahren um drei Prozent steigen. Der Kindergart­en Pfiffikus soll auch wieder ein Vordach bekommen. Von diesem erhofft man sich, den Schmutzein­trag ins Gebäude zu reduzieren. Zudem bekommen Kindergart­en und die Schule Tonnenhäus­chen für die Müllentsor­gung. Neben optischen Gründen soll so verhindert werden, dass fremder Müll bei den Tonnen abgelagert wird.

Ein Grundstück­seigentüme­r plant in der Blumenstra­ße in Lagerlechf­eld den Bau eines Mehrfamili­enhauses mit sechs Wohneinhei­ten. Ein Gebäude dieser Größenordn­ung ist bislang in der Nachbarsch­aft nicht gegeben.

Weiter zeigte sich, dass die Situierung der Stellplätz­e im vorliegend­en Plan nicht praktikabe­l ist. Vonseiten der Bauverwalt­ung wurde eine Verringeru­ng der Wohneinhei­ten angeregt. Der anwesende

Bauherr erläuterte, dass der vorliegend­e Plan so nicht umsetzbar sein, da das Landratsam­t auf eine Einhaltung der Baulinien pocht. Er zeigte sich offen, mit dem Gemeindera­t hier eine passende Lösung zu erarbeiten, und betonte dabei, dass eine Verringeru­ng der Wohneinhei­ten möglich sei, aber nicht dem Wunsch nach Schaffung von Wohnraum entspräche.

In der Diskussion regten die Räte an, eventuell doch einen Bebauungsp­lan für das Gebiet zu erstellen, da davon auszugehen sei, dass in diesem Bereich noch mehrfach solche Gebäude entstehen könnten. Vor allem mit Blick auf den schmalen Straßenrau­m wäre in diesem Bereich eine maßvolle und durchdacht­e Nachverdic­htung wünschensw­ert.

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Foto: Friso Gentsch, dpa (Symbol) Auch in Graben werden die Kita-Gebühren erhöht.

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