Windkraft: Katastrophale Fehlentscheidung
Reinhold Messner hat einmal gesagt: „Energiegewinnung ist wichtig, aber kontraproduktiv, wenn sie genau das zerstört, was eigentlich zu schützen wäre, die Natur.“Und genau diesem Schutz trägt das jetzt nach dem Naturschutzgesetz vom EU-Parlament beschlossene Renaturierungsgesetz in vollem Umfang Rechnung, gegen welche in unverantwortlicher Weise mit der völlig unnötigen Abholzung geschlossener, gesunder Waldflächen verstoßen werden soll – und das, obwohl waldfreie Bereiche zur Verfügung stehen! Wir empören uns über die Abholzung des Regenwaldes im Amazonasgebiet, zerstören aber widersinnigerweise gleichzeitig unsere Wälder. Was für eine Doppelmoral aller politisch Verantwortlichen.
Trotz der nachgewiesenen gesundheitlichen Gefahren durch den Infraschall bei Abständen unter zwei Kilometern, Zerstörung des Lebensraumes von Tieren und Pflanzen, Veränderung des Mikroklimas durch die Flächenversiegelung durch die Windräder, die auch vom Bundesrechnungshof kritisiert wird, Austrocknung des Bodens mit stark zunehmender Waldbrandgefahr und damit Lebensgefahr für Menschen und Tiere, beharrt man wider besseres Wissen nach allen von verschiedenen Seiten konkret und wissenschaftlich vorgetragenen Argumenten auf dieser katastrophalen Fehlentscheidung!
Prof. Harald Bradke vom Fraunhofer-Institut meint, es gebe „umfängliche Genehmigungsverfahren, in denen auch Natur- und Tierschutz eine gewichtige Rolle spielen“. Warum wurde das trotz der vielen Hinweise vom Bürgermeister und dem Gemeinderat nicht schon bei der Auswahl berücksichtigt? Wo ist das „umfängliche Genehmigungsverfahren“durch das Landratsamt Augsburg geblieben? Ein neues Genehmigungsverfahren ist dringend zu empfehlen. Jede unnötige, vorsätzliche Waldzerstörung ist ein eklatanter Verstoß gegen EU-Recht. Es wird Klagen geben. Die rechtlichen Konsequenzen sind derzeit noch nicht absehbar, können aber gravierend sein. Noch ist Zeit zur Umkehr.
Dr. Hans Apt,