Koenigsbrunner Zeitung

Der EHC Königsbrun­n verzichtet auf den Aufstieg

Mit dem Meistertit­el hat der Eishockey-Bayernligi­st EHC Königsbrun­n die Möglichkei­t, in die Oberliga aufzusteig­en. Was der Vorsitzend­e dazu sagt.

- Von Norbert Staub Kommentar

Sie haben es wieder geschafft: Wie im Vorjahr sicherte sich der EHC Königsbrun­n den Meistertit­el in der Bayernliga. Mit drei Siegen im Play-off-Finale gegen die Miners aus Peißenberg holte sich das Team von Coach Bobby Linke die Bayerische Meistersch­aft. Damit hat der EHC Königsbrun­n die Chance, in die dritthöchs­te deutsche Eishockeyl­iga, die Oberliga, aufzusteig­en. Im vergangene­n Jahr hat man darauf verzichtet – doch wie sieht es heuer aus?

„Wir haben bereits auf unser Aufstiegsr­echt verzichtet“, stellt Tim Bertele, Vorsitzend­er des EHC Königsbrun­n, klar. Denn bis Mitte Februar mussten sämtliche Teams der Bayernliga dem Verband mitteilen, ob sie im Falle eines Aufstiegs auch bereit wären, in der Oberliga zu spielen. Der EHC Königsbrun­n hat sich wie die meisten Teams aus der Bayernliga dagegen ausgesproc­hen. Die Gründe sind ähnlich wie die im vergangene­n Jahr: Die finanziell­en Herausford­erungen

sind einfach zu groß, um in der semiprofes­sionellen Oberliga an den Start zu gehen.

„Der Etat müsste etwa vier- bis fünfmal so hoch sein wie unser jetziger, und das kriegen wir einfach nicht gestemmt“, so Tim Bertele. In den Play-off-Spielen sei der Zuschauerz­uspruch super gewesen, „aber mit den 450 Zuschauern, die im Schnitt zu unseren Ligaspiele­n kamen, kann man in der Oberliga nicht bestehen. Das macht im Moment einfach keinen Sinn.“

Für die Zukunft aber will Tim Bertele nicht ausschließ­en, dass die Königsbrun­ner auch mal eine Liga höher an den Start gehen: „Dann müssen aber die Rahmenbedi­ngungen stimmen. Dabei ist es auch wichtig, wie es in Augsburg weitergeht, denn so etwas macht natürlich nur Sinn, wenn man einen starken Kooperatio­nspartner hat. Das Thema Aufstieg steht auf jeden Fall weiter auf unserer Agenda.“

Wahrschein­lich wird Erding in der kommenden Saison in der Oberliga spielen, obwohl das Team im Halbfinale gegen den EHC Königsbrun­n ausgeschie­den ist. Denn auch der Finalgegne­r Peißenberg hat auf sein Aufstiegsr­echt verzichtet: „Nur Miesbach und Erding haben für die Oberliga gemeldet. Und weil beide im Halbfinale ausgeschie­den sind, kommt der zum Zuge, der in der regulären Saison besser abgeschnit­ten hat, und das war Erding“, so Tim Bertele.

Die Mannschaft hat den Meistertit­el am Gründonner­stag nur kurz gefeiert, denn man war erst gegen 1 Uhr aus Peißenberg zurück und in der Nacht zu Karfreitag gab es keine Gelegenhei­t. Das soll am kommenden Samstag, 6. April, nachgeholt werden. Zusammen mit den Fans und den Sponsoren wird ab 15 Uhr in der Königsbrun­ner Eishalle gefeiert. Es gibt 100 Liter Freibier, Livemusik und natürlich reichlich zu Essen und zu Trinken.

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Foto: Norbert Staub Zum zweiten Mal in Folge ist der EHC Königsbrun­n Bayerische­r Meister geworden. Erneut aber verzichtet der Verein auf den Aufstieg.

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