Ein Leben lang Seite an Seite
Christa und Friedrich Warth aus Untermeitingen feiern ihre Eiserne Hochzeit.
Sie kennen sich schon seit der Kindheit und nun feiern sie ihr 65-jähriges Ehejubiläum, die Eiserne Hochzeit: Christa und Friedrich Warth. Sie sind in Neu-Ulm aufgewachsen, ihre Elternhäuser lagen nahe beieinander und sie gingen in dieselbe Schule. Die Liebe stellte sich ein, als beide so um die 20 waren.
„Eigentlich hat ihn meine Schwester ins Haus gebracht, mit der er öfter mal ausgegangen war“, sagt Christa über ihren Friedrich. Zwei Jahre später fand die Hochzeit im Jahre 1959 statt. Auch ihr
Berufsleben verbrachten sie gemeinsam. Sie zogen nach Ulm, wo sie 30 Jahre lang als Hausmeisterehepaar bei der Volksbank arbeiteten. Friedrich Warth hatte immer eine Vorliebe für den BiathlonSport und stellte mit Interessierten eine Trainingsrunde für Skiroller im nahe gelegenen Stadtpark mit Schießbahn im Keller der Volksbank zusammen. „Das war die Keimzelle für das heutige Ulmer Biathlon-Leistungszentrum“, erinnert sich der in Ulm wohnende erste Sohn.
Auch im Ruhestand blieb das Ehepaar in Ulm wohnhaft und kümmerte sich auch hier um Haus und Hof. Nun hatten sie auch Zeit für ihre Hobbys. Friedrich gießt und bemalt Zinnfiguren und hat ganze Szenarien wie das Ulmer Fischerstechen geschaffen. Christa formt Puppen aus feinem Porzellan und näht deren Kleidung selber. Einen Teil ihrer Sammlungen konnten sie mitnehmen, als sie mit 83 Jahren in die Gemeinde Untermeitingen zogen, weil hier ihr zweiter Sohn mit seiner Familie wohnt.
Das Ehepaar Warth fühlt sich hier sehr wohl, weil alle Einkaufsmärkte, Ärzte und Apotheken fußläufig erreichbar sind. Die Verbindung zwischen Untermeitingen und Ulm bleibt durch die Familien der beiden Söhne und der Tochter sowie den insgesamt acht Enkeln und drei Urenkeln erhalten. „Alle kümmern sich liebevoll um uns“, sagen Christa und Friedrich, die ihre eigene Wohnung samt den Rasen noch selber pflegen.
Im Keller haben sie eine kleine Werkstatt für ihre Hobbys eingerichtet. Friedrich Warth befindet sich seit einer Woche stationär in der Wertachklinik Schwabmünchen und durfte nur zur Feier des Jubiläums-Hochzeitstages nach Hause. „Ich bin den Ärzten und dem Pflegepersonal der Inneren Medizin sehr dankbar, dass sie mir das ermöglichten“, sagt der Jubilar beim Nachmittagskaffee mit der Familie.