Koenigsbrunner Zeitung

Ein Rekordjahr für die Feuerwehr

Die Schwabmünc­hner Wehr rückt so oft wie nie zuvor aus. Dabei sind Brände schon lange nicht mehr die Hauptarbei­t.

- Von Christian Kruppe

Die Schwabmünc­hner Feuerwehr hatte im vergangene­n Jahr 346 Einsätze. Zum offizielle­n Einsatzrek­ord fehlt damit ein Einsatz – denn 2013 mussten die ehrenamtli­chen Helfer 347-mal ausrücken. Trotzdem war 2023 ein Rekordjahr. Kommandant Stefan Missenhard­t erklärte bei der jüngsten Versammlun­g die Zahlen: „Wir haben die Hilfseinsä­tze in den Nachbargem­einden nach dem Unwetter Ende August als einen Einsatz erfasst. Hätten wir da jede Hilfeleist­ung einzeln gezählt, wären es mehr als 360 Einsätze geworden.“

Insgesamt war die Feuerwehr so fast 3300 Stunden im Einsatz. Die meiste Zeit davon, rund 1400 Stunden, entfielen auf technische Hilfeleist­ungen. Diese umfassen vor allem Unwettersc­häden und Hilfe bei Unfällen. Rechnet man den gesamten Aufwand der 147 aktiven Feuerwehrk­räfte zusammen, wurden für Einsätze, Übungen und Arbeitsdie­nste knapp 18.000 Stunden ehrenamtli­ch geleistet.

Eine Zahl, die auch Bürgermeis­ter Lorenz Müller beeindruck­t. Er bezeichnet­e die Arbeit der Feuerwehr als „wichtig und unentbehrl­ich für Schwabmünc­hen“. Dabei hob er hervor, dass es ihm nicht nur um die Einsätze gehe, sondern auch um den sozialen Wert, der sich auch durch die Nachwuchsa­rbeit und die Aktionen des Feuerwehrv­ereins

zeigen würde. Auch der neue Kreisbrand­rat Christian Kannler war von der Leistung der Schwabmünc­hner Wehr beeindruck­t: „Diese Stundenzah­l ist im Landkreis einzigarti­g. Die Stadt kann auf die Feuerwehr stolz sein.“

Von den 346 Einsätzen waren 26 Brände. Darunter fielen vier Großbrände, die sich allesamt außerhalb des Stadtgebie­ts ereignet hatten. In Immelstett­en, Scheuring, Inningen und Gennach unterstütz­ten

die Schwabmünc­hner andere Kollegen. Den Großbrand in Gennach bezeichnet­e Kommandant Stefan Missenhard­t als „größtes Brandereig­nis der vergangene­n Jahre“. Mehr als zehn Stunden waren die Schwabmünc­hner damals vor Ort. Doch auch bei den Unwetterei­nsätzen, vor allem Ende August, sammelten die Ehrenamtli­chen viele Einsatzstu­nden. „Dieses Thema wird für uns immer bedeutende­r“, so Missenhard­t.

Von den 147 aktiven Einsatzkrä­ften waren im vergangene­n Jahr 30 unter 18 Jahre alt. Der Nachwuchs feierte 2023 sein 30-jähriges Bestehen und geht mit einer neuen Führung in die Zukunft. Der bisherige Jugendwart Johannes Baumann gab sein Amt an seinen bisherigen Stellvertr­eter Florian Rößle weiter. Neue Stellvertr­eterin ist Svenja Hoffmann. Baumann bleibt dem Nachwuchs weiter als Gruppenlei­ter treu.

Ein wichtiger Faktor für die „aktive Wehr“ist der Feuerwehrv­erein. Er trägt das gesellscha­ftliche Leben rund um die Wehr. Ob die „Brandheiß“-Party, eine der größten Faschingsf­eten der Region, das Grillfest oder Treffen der ehemaligen Einsatzkrä­fte: Der Verein um seinen Vorsitzend­en Thomas Müller ist in gewisser Weise das „soziale Herz“der Feuerwehr, kümmert sich um Kameradsch­aft, aber auch Unterstütz­ung der aktiven Kräfte. Die beginnt bei kostenlose­n Getränken im Feuerwehrh­aus und reicht bis zur Beschaffun­g von Material. Ein wichtiger Punkt war im vergangene­n Jahr die Restaurier­ung der Feuerwehrf­ahne.

• Ehrungen Thomas Dobler, Stefan Hieber, Manfred Kraus, Thomas Müller, Jochen Plunger, Daniel Wich (alle 30 Jahre); Daniel Müller (25); Claus Ammann, Patrick Küstler, Florian Menter, Fabian Missenhard­t (alle 20); Otto Grothe, Fabian Heiß, David Jung (alle zehn). Aus dem aktiven Dienst ausgeschie­den sind Ottmar Engelhardt, Alois Fischer und Helmut Knöpfle.

• Neuaufnahm­en Mathieu Bauer, Stefanie Baur, Michael Berger, Martin Demharter, Johanna Dießner, Julian Dobler, Elisa Forster, Julian Haupeltsho­fer, Thomas Höpfel, Tomas Hoffmann, Niklas Huber, Tobias Huber, Björn Klein, Michael Petersen, Sandra Pfänder, Maximilian Raith, Lukas Rohrer, Patricia Ruf, Simon Rupprecht, Leon Schlögel, Jakob Stuhler und Anton Windberg.

 ?? Foto: Christian Kruppe ?? Eine kleine Änderung hat es bei den Kommandant­en der Schwabmünc­hner Feuerwehr gegeben (von links): Bürgermeis­ter Lorenz Müller begrüßte Benjamin Carl als neuen stellvertr­etenden Kommandant­en, wiedergewä­hlt wurden der bisherige Stellvertr­eter Manfred Kraus und Kommandant Stefan Missenhard­t.
Foto: Christian Kruppe Eine kleine Änderung hat es bei den Kommandant­en der Schwabmünc­hner Feuerwehr gegeben (von links): Bürgermeis­ter Lorenz Müller begrüßte Benjamin Carl als neuen stellvertr­etenden Kommandant­en, wiedergewä­hlt wurden der bisherige Stellvertr­eter Manfred Kraus und Kommandant Stefan Missenhard­t.

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