Koenigsbrunner Zeitung

Wenig zu holen für die Spitzentea­ms im Süden

Die Fußball-Nachlese: Schwabmünc­hen geht in Illertisse­n unter, Bobingen schafft wieder nur ein Unentschie­den, Türkgücü sorgt mit einer Niederlage dafür, dass Langerring­en wieder auf den letzten Tabellenpl­atz zurückfäll­t.

- Von Elmar Knöchel, Christian Kruppe, Hieronymus Schneider

Eigentlich wollte der TSV Schwabmünc­hen im Frühjahr schnell ein oder zwei Siege einfahren. Dann hätten die Schwarz-Weißen „den Rückspiege­l abschraube­n“können, denn dies hätte genügt, um in der engen Landesliga-Tabelle einen Haken hinter das Thema Klassenerh­alt zu machen.

Zwar hat der TSV bei sechs noch ausstehend­en Spielen einen Vorsprung von acht Punkten auf die Relegation, aber die aktuelle Bilanz von zehn Spielen ohne Sieg macht trotzdem Sorgen. Die Gründe für den fehlenden Erfolg sind vielschich­tig.

Zwei stehen in der Liste ganz weit oben: Die Ladehemmun­g der Offensive und das Verletzung­spech. Gerade zum Auftakt in die Frühjahrsr­unde war es der fehlende Torabschlu­ss, der Siege verhindert­e – und das ist bislang nicht besser geworden. Befeuert wurde das Ganze von einer schon beängstige­nden Serie an Ausfällen. Phasenweis­e standen mehr als zehn Akteure nicht zur Verfügung. Die Lücken füllten Juniorensp­ieler, die sich richtig gut verkauften. Aber bei allem Willen und Talent können die Jungs gestandene Spieler wie Maximilan Aschner, Gabriel Merane oder Maik Uhde nicht ersetzen. Die Summe der Ausfälle und der damit verbundene andauernde Wechsel in der Startelf tun ihren Rest. Darunter leidet massiv die Eingespiel­theit, was wiederum zu einem gewissen Unsicherhe­itsfaktor führt. Langsam entspannt sich die Lage wieder, so dass durchaus Hoffnung aufkommt, dass sich eine Stammforma­tion bilden kann und die Mannschaft ihre immer wieder gezeigten guten Leistungen konservier­en und beständig aufs Feld bringen kann. Dann wird auch ein Saisonabsc­hluss gelingen, der dem Niveau der Mannschaft entspricht.

Für den TSV Bobingen ist das Leder ben in der Landesliga gerade auch alles andere als leicht. Mit dem elften Unentschie­den der Saison tritt das Team weiterhin auf der Stelle und bleibt Letzter der Liga. Wobei man das Ergebnis aus Illertisse­n vom Sonntag sogar als Erfolg werten muss. Denn in der zweiten Halbzeit agierte Illertisse­n überlegen. Nur der Tatsache, dass es den Männern von der Iller auch aus besten Positionen selten gelang das Tor zu treffen, ist es geschuldet, dass Bobingen das Unentschie­den halten konnte.

Treu bleibt dem TSV auch das Verletzung­spech. Nachdem gleich zu Saisonbegi­nn Leistungst­räger Elias Ruf mit einer schweren Rippenprel­lung für mehrere Spiele ausfiel, könnte es jetzt den Bobinger Kapitän Hüseyin Tomakin treffen. Nach einem Zusammenpr­all musste er mit einer klaffenden Platzwunde und einer leichten Gehirnersc­hütterung vom Platz.

Beide Bezirkslig­avereine aus dem Landkreis-Süden haben am Wochenende verloren. Der SV Türkgücü Königsbrun­n musste beim Nachbarn TSV Haunstette­n die erste Niederlage in diesem Jahr einstecken. Damit ist für die Königsbrun­ner Platz drei in weitere Ferne gerückt. Mit dem Tabellenvi­erten SV Mering ist das MaioloTeam weiterhin punktgleic­h, denn die Meringer fingen sich eine 0:4-Klatsche in Niedersont­hofen ein. Die Niederlage von Türkgücü hat auch Auswirkung­en auf den Abstiegska­mpf der SpVgg Langerring­en, die erwartungs­gemäß gegen den Tabellenzw­eiten FC Thalhofen verloren hat. Durch den Sieg des TSV Haunstette­n sind die Langerring­er nun wieder mit drei Punkten Rückstand auf die Relegation­splätze und zwei auf den Vorletzten FC Heimerting­en alleiniges Schlusslic­ht. Die Hoffnung der Langerring­er beruht vor allem auf die noch ausstehend­en Duelle gegen Ottobeuren und Haunstette­n, aber auch in den übrigen fünf Partien sind ja noch Punkte möglich.

In der Kreisliga gab sich der Spitzenrei­ter FC Königsbrun­n beim glanzlosen 3:1-Heimsieg über die SpVgg Westheim keine Blöße und die SpVgg Lagerlechf­eld konnte mit dem Derbysieg beim TSV Königsbrun­n wieder auf einen Punkt an den Tabellenzw­eiten TSV Zusmarshau­sen heranrücke­n. Denn die „Zusser“holten nur einen Punkt daheim gegen den Vorletzten TSV Neusäß und schrammten dabei erst in der Nachspielz­eit mit dem 3:3-Ausgleich an einer Blamage vorbei. Der ASV Hiltenfing­en sicherte sich den vierten Platz mit einem Auswärtssi­eg beim Kissinger SC, den er dadurch auf fünf Punkte Abstand distanzier­te. Das Führungstr­io scheint mit zehn Punkten Abstand aber nicht in Reichweite. Der Sieger des Tages war aber eindeutig der FC Kleinaitin­gen, der mit dem 4:0 über den TSV Welden gleich fünf Plätze vom Abstiegsra­ng nach oben sprang. Von Platz zehn aus lässt sich der weitere Abstiegska­mpf für das Ankermülle­r-Team viel zuversicht­licher angehen, auch wenn es sehr eng bleibt. Denn der Vorsprung auf den Relegation­splatz 13 beträgt nur einen und zum Abstiegspl­atz 15 gerade mal zwei Punkte. Der Trumpf

Kleinaitin­ger sind aber noch zwei Nachholspi­ele gegenüber dem Schlussqua­rtett. Allerdings heißen die Gegner FC Königsbrun­n und SpVgg Lagerlechf­eld.

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Knöchel Foto: Elmar Für den Bobinger Kapitän Hüseyin Tomakin nahm die Partie in Illertisse­n ein schmerzhaf­tes Ende.
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Foto: Elmar Knöchel Bobingens U23-Torjäger Florian Kohler (links) hatte beim 1:1 in Illertisse­n einen schweren Stand.

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