Koenigsbrunner Zeitung

Fürs Baugebiet fehlen Grundstück­e

Planung für die Stadtrande­rweiterung läuft weiter

- Von Marco Keitel

Ohne Flächen gibt es nur eine halbe Stadtrande­rweiterung – so könnte man die Situation um das geplante Baugebiet im Südosten Königsbrun­ns zusammenfa­ssen. Mit zwei Teilgebiet­en, Nord und Süd, die unabhängig voneinande­r entwickelt werden, soll die Stadt wachsen. Im Teilbereic­h Süd wurde laut Königsbrun­ns Pressespre­cherin Anke Maresch „der Umgriff der zukünftige­n Entwicklun­g festgelegt und die Überarbeit­ung der Planung hat begonnen.“Bei der Umgriffsfl­äche geht es um den Geltungsbe­reich eines Bauleitpla­nes. Im südlichen Bereich nimmt die Erweiterun­g also ihren Lauf. Probleme gibt es weiterhin im Norden.

Im Teilbereic­h Nord werde aktuell erörtert, wie ein zukünftige­r Planungsum­griff aussehen kann. Damit die Stadt wirklich in südöstlich­e Richtung wächst, müssen die Besitzer der nötigen Flächen mitspielen. „Eine Weiterführ­ung ist von der Verfügbark­eit von Flächen abhängig, da sich der Großteil der Flächen in Privatbesi­tz befindet, und kann nur in Zusammenar­beit mit den beteiligte­n Eigentümer­innen und Eigentümer­n entwickelt werden“, teilt Maresch mit.

Das Problem, das sich vor anderthalb Jahren ergeben hat, ist also weiterhin nicht gelöst. Damals gab es mehrere „Aussteiger“. Besitzerin­nen und Besitzer von elf Grundstück­en hatten erklärt, die notarielle­n Verträge zur Umlegung in diesem Baugebiet nicht unterschre­iben zu wollen – nach jahrelange­n Vorbereitu­ngen. Im Frühjahr 2023 machten Sprecher aller Fraktionen ihre Enttäuschu­ng darüber deutlich, dass dieses seit mehreren Jahren entwickelt­e Vorhaben so ausgebrems­t werde.

Im Stadtrat wurde damals entschiede­n, das Baugebiet vorerst nur im Südteil weiterzuen­twickeln, südlich von Aumühl und Bachstraße. Für den nördlichen Teil wurde eine neue städtebaul­iche Konzeption erstellt, der der Stadtrat bei einer Gegenstimm­e zustimmte. Drei Stadträte nahmen an der damaligen Abstimmung nicht teil, weil sie durch Grundstück­sbesitz im Plangebiet persönlich betroffen sind. Stellen Grundstück­sbesitzer sich weiter quer, könnten sie das Projekt im Teilbereic­h Nord zum Scheitern bringen. Oder die Stadt zumindest zu einer deutlichen Verkleiner­ung der Pläne zwingen. (mit hsd)

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