Koenigsbrunner Zeitung

Keine Tore im Bobinger Abstiegska­mpf

Mit dem zwölften Unentschie­den der Saison verpasst der TSV Bobingen den Sprung auf den Relegation­splatz.

- Von Elmar Knöchel Zuschauer Schiedsric­hter

Mit dem zwölften Remis der Saison ist der TSV Bobingen der absolute Unentschie­den-König der Landesliga Südwest. Doch im Abstiegska­mpf zählen Dreier. Diesen hat der TSV Bobingen im Heimspiel gegen die zweite Garnitur des FC Memmingen wieder verpasst. Betrachtet man allerdings den Spielverla­uf, kann der TSV mit dem Ergebnis letztlich zufrieden sein. Denn in der ersten Halbzeit präsentier­ten sich die Allgäuer als spielbesti­mmende Mannschaft und hatten die wesentlich gefährlich­eren Aktionen. Dass die Gäste zur Pause nicht führten, war der aufopferun­gsvoll kämpfenden Bobinger Defensive und dem Glück geschuldet. Memmingens Trainer Besim Miroci verzweifel­te an der Außenlinie schier an der Chancenver­wertung seiner Truppe. Bereits nach 45 Minuten hatte er sich heiser geschrien. Bobingen fand in der ersten Halbzeit offensiv kaum statt. Durch eine Verletzung des besten Offensivsp­ielers Maximilian Krist, der sich in der 24. Spielminut­e die Schulter auskugelte, wurde das Bobinger Offensivsp­iel nicht besser.

Erst ab der 35. Minute gab es Lebenszeic­hen im Angriff. Als Bobingens auffälligs­ter Akteur Berkay Akgün einen Freistoß aus rund 30 Metern an die Querlatte setzte, war kein Bobinger im Strafraum, der den Abpraller hätte verwerten können.

Kurze Zeit später hatte dann Elias Ruf eine Schusschan­ce, wurde aber von einem Memminger Abwehrspie­ler geblockt. So ging es, für die Gastgeber etwas schmeichel­haft zum Pausentee. Da für den TSV Bobingen im Abstiegska­mpf nur Siege zählen, hatte wohl jeder im Stadion zu Beginn der zweiten Hälfte mit einem Sturmlauf des TSV Bobingen gerechnet. Doch es kam genau andersheru­m.

Memmingen übernahm die Spielkontr­olle gegen immer tiefer stehende Gastgeber und der Führungstr­effer der Allgäuer schien eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Doch die Stürmer der Gäste trafen schlicht und ergreifend das Tor nicht. Und auch Laurin Sommer, der Bobinger Torhüter, spielte gut mit und machte einige Gelegenhei­ten zunichte. Aber der TSV wurde immer mehr in der eigenen Hälfte eingeschnü­rt.

Offensivak­tionen der Bobinger gab es einfach nicht. Erst als sich das Trainertea­m Christophe­r Detke

und Sebastian Jeschek entschied, mehr Offensive zu wagen, kam Zug ins Bobinger Angriffssp­iel. Mit der Einwechslu­ng von Thomas Daniel in der 68. und Florian Kohler in der 77. Minute, hatte der sehr aktive Berkay Akgün endlich auch Anspielsta­tionen in der Spitze. Warum die offensiven Einwechslu­ngen erst so spät erfolgten, war eine Frage, die auf den Zuschauerr­ängen auch nach dem Spiel noch lange diskutiert wurde. Nachdem die beiden Torjäger der Bobinger U23 auf dem Platz waren, ergaben sich immer wieder

Entlastung­sangriffe und die Abwehr war nicht mehr unter Dauerdruck. In der 82. Spielminut­e konnte dann Florian Kohler einen langen Ball behaupten und lief alleine auf Niklas Schröder im Memminger Tor zu.

Nach einer Notbremse von Memmingens Luca Deufel waren die Gäste nur noch zu zehnt. Jetzt konnten die Gastgeber endlich mehr Druck entwickeln und kurz vor Schluss hatte Thomas Daniel noch die Riesenchan­ce zum Siegtreffe­r für Bobingen auf dem Kopf. Er blieb allerdings letztlich am

Torhüter hängen. Betrachtet man aber das ganze Spiel, kann der TSV Bobingen mit dem Unentschie­den hochzufrie­den sein. Durch die zeitgleich­en Niederlage­n von Aufkirchen und Gilching ist der TSV dadurch sogar einen Punkt näher an den Relegation­splatz gerückt.

TSV Bobingen Laurin Sommer (Tor), Michael Zedelmeier, Filip Klingelhöf­er, Elias Ruf (Florian Kohler 77.), Luis Müller, Matteo Ligorati, Paul Simler, Maximilian Krist (Enrico Goller 24.), Arian Zabeli, Manuel Hampp (Thomas Daniel 68.), Berkay Akgün 120

Dominik Fober

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Foto: Elmar Knöchel Das hätte die entscheide­nde Szene des Spiels sein können. Thomas Daniel (blaues Trikot) scheiterte kurz vor Schluss mit einem Kopfball am Memminger Torhüter Nilas Schröder.

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