Koenigsbrunner Zeitung

Bald steht der Stahl-Maibaum

Einige Traditione­n bleiben erhalten, auch wenn das Material des Maibaums sich in Königsbrun­n ändert: Das sind die Fakten zur Stahlvaria­nte.

- Von Marco Keitel

Stahl statt Holz. Der neue Königsbrun­ner Maibaum, der am Samstagmit­tag aufgestell­t wird, bekommt dennoch traditione­llen Schmuck. Am 1. Mai wird unter dem Baum getanzt. Grund für den Materialwe­chsel ist laut Trachtenve­rein vor allem die Sicherheit. Was über den Stahlmaiba­um bisher bekannt ist und wieso er aktuell an einem geheimen Ort lagert.

Am Samstag, 20. April, wird der Maibaum zur Mittagszei­t traditione­ll mit dem Pferdegesp­ann zu seinem Fundament gebracht. Ab dem Kreisverke­hr Süd begleiten die Trachtler und die Blaskapell­e das Gespann, wie Stadt-Pressespre­cherin Anke Maresch mitteilt. Beim Aufstellen auf dem Marktplatz

hilft die Feuerwehr. Zuschaueri­nnen und Zuschauer werden gebeten, Abstand zu halten. Aus Sicherheit­sgründen.

Sicherheit­sgründe sind es laut dem Trachtenve­rein auch, die zur Entscheidu­ng für das neue Material geführt haben. Denn Unfälle wie 2020, als Orkan Sabine den Holzmaibau­m zum Umstürzen brachte, sollen mit dem Stahlmaiba­um nicht mehr vorkommen.

Um eine andere Art von Sicherheit­saspekt geht es bei einem möglichen Maibaum-Diebstahl, der verhindert werden soll. Inwiefern der Stahlmaiba­um diebstahls­icher gelagert ist oder gar den genauen Ort, wollen Stadt und Trachtenve­rein nicht verraten. Zu sehr in Sicherheit können sich auch Städte, die sich für die Stahlvaria­nte entschiede­n haben, nie sein. Das zeigt das Beispiel Aichach. Hier ist der

Baum schon lange nicht mehr aus Holz. Dennoch waren die Sielenbach­er Maibaumfre­unde trotz des Gewichts von fast drei Tonnen im Jahr 2012 mit dem Klau erfolgreic­h.

Der Königsbrun­ner Baum ist 20 Meter lang, hohl, hat unten einen Durchmesse­r von 36 Zentimeter­n, oben 17. Aus dem Tiefbauamt heißt es, er sei nicht schwerer als ein Holzmaibau­m. Verziert wird er vom Trachtenve­rein mit vergoldete­r Kugel, Krone, Zunfttafel­n, weiß-blauem Kranz mit Wappen und einer Spruchtafe­l.

Am Wochenende und vor allem in den kommenden Jahren und Jahrzehnte­n wird sich zeigen, ob die 45.000 Euro, die zuvor für die Gemeindest­raßen eingeplant waren, für den neuen Stahlbaum und das passende Fundament gut investiert sind.

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Brunn (Archivbild) Foto: Feuerwehr Königs- Das soll mit dem Stahlmaiba­um nicht mehr passieren: Im Jahr 2020 brach der Maibaum in Königsbrun­n nach einem Sturm ab.

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