Das Lehrschwimmbad macht sich einen Namen
Das neue Hallenbad in Schwabmünchen soll nicht länger Hallenbad heißen. Jetzt ist die Kreativität der Bürger gefragt. Es gibt auch etwas zu gewinnen.
Selbst Schwabmünchens Bürgermeister Lorenz Müller ist mittlerweile davon abgekommen, vom „Lehrschwimmbecken“oder „Lehrschwimmbad“zu sprechen. Diese Begriffe klingen schnöde, tröge, altbacken. Der Neubau, der im Augenblick zwischen Stadt- und Turnhalle entsteht, ist ein Hallenbad. Aber auch Hallenbad klingt nicht sehr peppig. Es soll deshalb getauft werden. Auf welchen Namen? Das steht noch nicht fest. Ein Namenswettbewerb wird nun auf Antrag der CSU in der aktuellen Stadtratssitzung ins Leben gerufen.
Ähnlich war es in der Vergangenheit beim Schwabmünchner Freibad. Während die Bobinger im „Aquamarin“planschten und die Landsberger im „Inselbad“, besuchten die Schwabmünchner schlicht das städtische Warmwasserfreibad. Erst seit einem Namenswettbewerb im Jahr 2012 heißt es „Singoldwelle“. Mehr als 600 Vorschläge reichten die Bürger damals ein. Einen ähnlich kreativen Namen sollen nun die Schwabmünchner für ihr neues Hallenbad finden. Und zwar noch vor der geplanten Eröffnung im Februar 2025. Die Stadt wird einen Aufruf an die Öffentlichkeit starten, um allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich am Namenswettbewerb zu beteiligen. Nach einer Vorauswahl sollen drei Vorschläge in einer Online-Abstimmung ins Rennen gehen. Als Anreiz soll es Jahreskarten für das neue Hallenbad zu gewinnen geben. Erste nicht ganz ernst gemeinte Vorschläge in der Sitzung waren übrigens „Lorenzius-Quelle“, „Smü-ller-Bad“(beide angelehnt an Bürgermeister Lorenz Müller) und das schwäbisch ausgesprochene „Hallabad“. Wo genau die Vorschläge eingereicht werden können und wann im Internet abgestimmt werden kann, darüber informiert die Stadt in den kommenden Wochen.
Das etwa 70 Meter lange und gut 20 Meter breite Gebäude befindet sich seit Mai 2022 im Bau. Schon allein der konkrete Plan, ein Hallenbad zu bauen, schlug hohe Wellen. Bereits vor mehr als 40 Jahren war es ein viel diskutiertes Thema in der Stadt. Während andernorts Bäder wie das Hallenbad in Bobingen kürzlich geschlossen worden sind, laufen die Bauarbeiten
in Schwabmünchen auf Hochtouren und befinden sich weitestgehend im Zeitplan. Zu einer geringfügigen Verzögerung hat die Ausschreibung der Fassade geführt, auf die sich zunächst keine Firma beworben hatte. Angebote bekam die Stadt dann erst bei einer zweiten Ausschreibung. Das Bad wird zwar baulich Ende des Jahres fertig werden, die Eröffnung für Badegäste kann allerdings erst im Februar 2025 stattfinden.
Denn die Vorbereitungen und die endgültige Inbetriebnahme des Bades dauern mehrere Wochen. Die Becken müssen mehrmals befüllt und auf Dichtigkeit geprüft werden, das Gesundheitsamt muss mehrere Wasserproben im Abstand von zwei Wochen nehmen, die dann im Labor analysiert werden. Das dauert.