Streit um Rettungsschiffe
MITTELMEER
Sie bewahren Menschen vorm Ertrinken, doch keiner will sie aufnehmen
Seit Wochen gibt es immer wieder Nachrichten über Schiffe, die Menschen auf dem Mittelmeer vor dem Ertrinken gerettet haben und dann keinen Hafen finden, zu dem sie diese Menschen bringen dürfen. Die Länder Italien und Malta weigern sich immer öfter, die geretteten Flüchtlinge aufzunehmen, weil sie mit den vielen Menschen überfordert sind.
Die Flüchtlinge fahren meist in dem afrikanischen Land Libyen mit Schlauchbooten los, die für die Fahrt über das Mittelmeer überhaupt nicht geeignet sind. Freiwillige Helfer mit großen Rettungsschiffen holen die Menschen aus dem Meer, wo sie sonst oft ertrinken würden. Weil der Weg nach Italien und Malta am kürzesten ist, wurden die Geflüchteten bisher meist dorthin gebracht. Die Länder fordern schon lange, dass die Flüchtlinge gerechter auf andere europäische Länder verteilt werden müssen. Doch darüber gibt es zwischen den Ländern Streit. Jetzt hat Italien gedroht, gar keine Geretteten mehr aufzunehmen.
Manche Politiker sagen, wenn es auf dem Meer keine Helfer mehr gibt, treten die Flüchtlinge die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer erst gar nicht an. Viele glauben aber: Vor Armut und Krieg werden die Menschen weiterhin fliehen, egal wie aussichtslos und gefährlich ihre Reise ist. Ohne die Rettungsschiffe werden sie ertrinken, so wie es schon Tausenden Flüchtlingen passiert ist. Deswegen gehen im Moment auch in Deutschland viele Menschen auf die Straße, die fordern: Rettet die Menschen im Mittelmeer!