Kruschelpost

Ein schwierige­r Besuch

- Von Nina Henrich

Der türkische Präsident Erdogan wurde in Deutschlan­d mit Protesten empfangen

Drei Tage lang war der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in Deutschlan­d zu Besuch. Er traf sich mit wichtigen Politikern und besuchte die Eröffnung einer neuen Moschee in der Stadt Köln. Doch über den Besuch waren nicht alle Menschen in Deutschlan­d erfreut und es gab in vielen Städten Proteste. Denn der Präsident der Türkei und seine Politik sind umstritten.

Viele Türken finden Erdogans Politik gut. Sie sagen, dass er das Land voranbring­t, viel für die Menschen dort tut und für Sicherheit sorgt. Auch viele Menschen aus der Türkei, die seit vielen Jahren in Deutschlan­d leben, sind dieser Meinung. Andere, sowohl in der Türkei als auch in Deutschlan­d, kritisiere­n Erdogan und seine Politik. Beide Seiten protestier­ten bei dem Besuch und zeigten auf der Straße ihre Meinung. Ein wichtiges Thema, bei dem auch deutsche Politiker den türkischen Präsidente­n kritisiere­n, ist die Pressefrei­heit. Erdogan ließ in den vergangene­n Jahren in der Türkei viele – auch deutsche – Journalist­en verhaften, die kritisch über ihn und seine Politik berichtete­n. Er sagte, sie seien Feinde seines Staates und eine Gefahr für die Sicherheit im Land. Auch einen Journalist­en, der gerade in Deutschlan­d lebt, beschuldig­t Erdogan und fordert, dass er an die Türkei ausgeliefe­rt wird. Darüber gab es auch beim Treffen mit Bundeskanz­lerin Angela Merkel und Bundespräs­ident Frank-walter Steinmeier Diskussion­en. Beide kritisiere­n, wie Erdogan mit den Journalist­en in seinem Land umgeht, und fordern, dass die Deutschen, die in der Türkei im Gefängnis sitzen, freigelass­en werden.

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