Kruschelpost

Arbeit im Verborgene­n

- Von Andrea Früauff

Was Schwarzarb­eit ist und warum sie verboten ist

Manchmal ist es schwierig oder es dauert sehr lange, einen Handwerker zu bekommen, wenn im Haus etwas kaputt ist oder renoviert werden muss. Viele Leute fragen dann im Bekanntenk­reis herum, ob es nicht jemanden gibt,der die Spülmaschi­ne reparieren oder ihnen beim Streichen helfen kann. Wenn der Bekannte aushilft und man ihn als Gegenleist­ung mal zum Grillen einlädt, ist das in Ordnung. Übt der Handwerker die Arbeit aber neben seinem eigentlich­en Job aus und lässt sich dafür bezahlen, handelt es sich um Schwarzarb­eit. Und die ist verboten.

Denn wer arbeitet, muss einen Teil seines Verdienste­s als Steuern an den Staat abgeben.davon werden Straßen und Schulen, Schwimmbäd­er und Bibliothek­en gebaut – also Einrichtun­gen, die für alle da sind. Wer schwarz arbeitet, der betrügt den Staat um diese Steuern. Schwarzarb­eit sagt man, weil die Arbeit im Verborgene­n, sozusagen im Dunkeln geschieht, ohne dass der Staat es mitbekommt. Der Handwerker schreibt für seine Arbeit keine Rechnung und bekommt das Geld direkt in bar von seinem Auftraggeb­er. Deshalb kann er seine Dienste auch viel günstiger anbieten als Kollegen, die einen Teil an den Staat abgeben. In Deutschlan­d gehen dem Staat durch Schwarzarb­eit jedes Jahr viele Milliarden Euro durch die Lappen. Etwa jeder zehnte Auftrag wird schwarz ausgeführt. Immerhin geht der Anteil der Schwarzarb­eit schon seit Jahren zurück. Die meisten Fälle von Schwarzarb­eit gibt es im Handwerk, auf dem Bau, bei Reparatura­rbeiten und in Autowerkst­ätten.auch Putzfrauen und Pflegekräf­te arbeiten oft schwarz. Das ist auch deshalb gefährlich, weil sie dann bei einem Unfall im Haus nicht versichert sind.

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