Arbeit im Verborgenen
Was Schwarzarbeit ist und warum sie verboten ist
Manchmal ist es schwierig oder es dauert sehr lange, einen Handwerker zu bekommen, wenn im Haus etwas kaputt ist oder renoviert werden muss. Viele Leute fragen dann im Bekanntenkreis herum, ob es nicht jemanden gibt,der die Spülmaschine reparieren oder ihnen beim Streichen helfen kann. Wenn der Bekannte aushilft und man ihn als Gegenleistung mal zum Grillen einlädt, ist das in Ordnung. Übt der Handwerker die Arbeit aber neben seinem eigentlichen Job aus und lässt sich dafür bezahlen, handelt es sich um Schwarzarbeit. Und die ist verboten.
Denn wer arbeitet, muss einen Teil seines Verdienstes als Steuern an den Staat abgeben.davon werden Straßen und Schulen, Schwimmbäder und Bibliotheken gebaut – also Einrichtungen, die für alle da sind. Wer schwarz arbeitet, der betrügt den Staat um diese Steuern. Schwarzarbeit sagt man, weil die Arbeit im Verborgenen, sozusagen im Dunkeln geschieht, ohne dass der Staat es mitbekommt. Der Handwerker schreibt für seine Arbeit keine Rechnung und bekommt das Geld direkt in bar von seinem Auftraggeber. Deshalb kann er seine Dienste auch viel günstiger anbieten als Kollegen, die einen Teil an den Staat abgeben. In Deutschland gehen dem Staat durch Schwarzarbeit jedes Jahr viele Milliarden Euro durch die Lappen. Etwa jeder zehnte Auftrag wird schwarz ausgeführt. Immerhin geht der Anteil der Schwarzarbeit schon seit Jahren zurück. Die meisten Fälle von Schwarzarbeit gibt es im Handwerk, auf dem Bau, bei Reparaturarbeiten und in Autowerkstätten.auch Putzfrauen und Pflegekräfte arbeiten oft schwarz. Das ist auch deshalb gefährlich, weil sie dann bei einem Unfall im Haus nicht versichert sind.