Dampfwolken in der Luft
Warum wir bei Kälte unseren Atem sehen können
Im Winter steigen beim Ausatmen manchmal kleine Nebelwolken vor unserem Gesicht auf. Hast du dich schon mal gefragt, warum das passiert? Hauche einmal gegen deine Handfläche. Du merkst: Unser Atem ist warm und feucht. Die Wasserteilchen in unserem Atem können wir normalerweise nicht sehen. Sie schwirren als Gas umher. Luft kann aber nur eine bestimmte Menge an Wasserteilchen in Gasform aufnehmen. Wie viel, hängt von der Temperatur ab. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Winterluft. Irgendwann ist eine Grenze erreicht: Die Luft kann keine gasförmigen Wasserteilchen mehr aufnehmen. Die übrigen Wasserteilchen wechseln dann in den flüssigen Zustand. So werden die Wasserteilchen in unserem Atem als winzige Tröpfchen in der Luft sichtbar. Entscheidend dafür, ob Dampfwolken aus unseren Mündern kommen, ist aber nicht alleine die Außentemperatur. Es kommt auch darauf an, wie viele Wasserteilchen bereits in der Umgebungsluft herumschwirren. Je feuchter die Luft von sich aus schon ist, desto weniger Wasserteilchen kann sie zusätzlich in gasförmigem Zustand aufnehmen. Das erklärt, weshalb du deinen Atem an einem trüben und kühlen Tag im Dezember sehen kannst, an einem viel kälteren Tag im Februar mit strahlendem Sonnenschein hingegen nicht. Damit sich Nebelwolken über unseren Köpfen bilden können, muss es also kalt und feucht draußen sein.