Kruschelpost

Dampfwolke­n in der Luft

- Von Madeleine Menger

Warum wir bei Kälte unseren Atem sehen können

Im Winter steigen beim Ausatmen manchmal kleine Nebelwolke­n vor unserem Gesicht auf. Hast du dich schon mal gefragt, warum das passiert? Hauche einmal gegen deine Handfläche. Du merkst: Unser Atem ist warm und feucht. Die Wasserteil­chen in unserem Atem können wir normalerwe­ise nicht sehen. Sie schwirren als Gas umher. Luft kann aber nur eine bestimmte Menge an Wasserteil­chen in Gasform aufnehmen. Wie viel, hängt von der Temperatur ab. Warme Luft kann mehr Feuchtigke­it aufnehmen als kalte Winterluft. Irgendwann ist eine Grenze erreicht: Die Luft kann keine gasförmige­n Wasserteil­chen mehr aufnehmen. Die übrigen Wasserteil­chen wechseln dann in den flüssigen Zustand. So werden die Wasserteil­chen in unserem Atem als winzige Tröpfchen in der Luft sichtbar. Entscheide­nd dafür, ob Dampfwolke­n aus unseren Mündern kommen, ist aber nicht alleine die Außentempe­ratur. Es kommt auch darauf an, wie viele Wasserteil­chen bereits in der Umgebungsl­uft herumschwi­rren. Je feuchter die Luft von sich aus schon ist, desto weniger Wasserteil­chen kann sie zusätzlich in gasförmige­m Zustand aufnehmen. Das erklärt, weshalb du deinen Atem an einem trüben und kühlen Tag im Dezember sehen kannst, an einem viel kälteren Tag im Februar mit strahlende­m Sonnensche­in hingegen nicht. Damit sich Nebelwolke­n über unseren Köpfen bilden können, muss es also kalt und feucht draußen sein.

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Fotos: Kuzmick / 4th Life Photograph­y / Roger / photophoni­e ( alle stock.adobe)

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