Thüringenwahl hat Folgen
Cdu-chefin Annegret Kramp-karrenbauer kündigt Rücktritt an
Im Bundesland Thüringen gibt es im Moment ziemlich viel Durcheinander in der Politik, das auch Folgen für die Politik in Berlin hat: Cdu-chefin Annegret Kramp-karrenbauer (AKK) kündigte am Montag ihren Rücktritt an und verzichtet damit auch auf eine Kanzlerkandidatur.
Was ist passiert? In Thüringen sollte der bisherige Ministerpräsident Bodo Ramelow von der
Partei Die Linke im Landtag wiedergewählt werden. Doch er bekam nicht genug Stimmen. Stattdessen wurde völlig überraschend Thomas Kemmerich von der kleinen Partei FDP zum neuen Ministerpräsidenten gewählt–mitdenstimmender CDU und der AFD. Und das, obwohl vor der Wahl alle Parteien betont hatten, sie wollten nichts mit der AFD zu tun haben – auch die FDP und die CDU. Zwar hat Thomas Kemmerich schon einen Tag nach seiner Wahl angekündigt, dass er als Ministerpräsident zurücktreten wird, doch die ganze Aktion hat eine Kettenreaktion innerhalb der Partei CDU ausgelöst. Cduchefin Annegret Kramp-karrenbauer trat Anfang dieser Woche zurück.der Grund: Sie hatte es nicht geschafft, eine einheitliche Linie ihrer Partei im Umgang mit der AFD und der Linkspartei durchzusetzen.
Man warf ihr vor, sie habe nicht genug Einfluss auf die Parteifreunde in Thüringen.
Weil sie nicht mehr genug Unterstützung aus ihrer Partei bekam, kündigte AKK an, keine Kanzlerin werden zu wollen und vom Amt der Cdu-parteivorsitzenden zurückzutreten.
Damit stellt sich nicht nur die Frage, wer in Thüringen Ministerpräsident werden soll und ob es dort Neuwahlen geben wird, sondern auch, wer in Berlin die Akk-nachfolge an der Spitzedercduantrittunddamit gute Aussichten hat, Kanzler oder Kanzlerin zu werden.