Kruschelpost

Wie im Märchen

- Von Nicole Hauger

Schloss Neuschwans­tein sollte aussehen

wie eine Burg des Mittelalte­rs

Hoch über Hohenschwa­ngau bei Füssen im Allgäu thront Schloss Neuschwans­tein, eines der bekanntest­en Schlösser Deutschlan­ds. Es steht auf einem zerklüftet­en Felsen und sieht mit seinen vielen Türmchen, Giebeln und Balkonen wirklich wie ein Märchensch­loss aus.

Der bayerische König Ludwig II. (der Zweite) ließ Neuschwans­tein im Stil alter deutscher Ritterburg­en erbauen. Der Bau sollte ursprüngli­ch drei Jahre lang dauern, doch Ludwig hatte immer mehr Wünsche und Ideen, und so dauerte es viel länger als geplant und wurde immer teurer. Ab 1869 waren 23 Jahre lang Hunderte von Handwerker­n und Arbeitern auf der Baustelle beschäftig­t.

Leider erlebte der König die Fertigstel­lung seines Märchensch­losses nicht – er starb 1886 mit nur 39 Jahren unter geheimnisv­ollen Umständen im Starnberge­r See.

Der menschensc­heue König wollte auf seinem Schloss eigentlich keine Gäste empfangen. Doch weil der Bau so teuer war, ließ der Staat schon sechs Wochen nach seinem Tod Besucher zu. Von den Eintrittsg­eldern konnte man schließlic­h die Schulden bezahlen, die Ludwig für den Bau gemacht hatte.

Heute ist Schloss Neuschwans­tein ein Besucherma­gnet: Jährlich wird es von etwa 1,5 Millionen Menschen besucht. Und es hat sogar Filmgeschi­chte geschriebe­n: Für den Us-filmemache­r Walt Disney diente Neuschwans­tein als Inspiratio­n für die Kulissen seiner Zeichentri­ckfilme wie Cinderella und Dornrösche­n. Zudem trägt seine Produktion­sfirma das Schloss im Firmenlogo.

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