Modernes Leben wie im Mittelalter
Altes mit den Ansprüchen der heutigen Zeit harmonisch zu verbinden, ist eine Kunst. Alison und Steve beherrschen sie.
Keine Straßenlaternen und keine Bürgersteige. In Broadhembury, einem 700-Seelen-Dorf inmitten der bewaldeten Täler und Hügel der Blackdown Hills, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die niedrigen Häuser, die sich in dem mittelalterlichen Kleinod dicht aneinander schmiegen, haben alle rund vier Jahrhunderte überstanden, der graziöse Turm der Kirche wird sogar ins 12. Jahrhundert zurückdatiert. Auf ihn blicken Alison und Steve durch eine Schneise in ihrem riesigen Garten, wenn sie auf der Südseite ihres strohgedeckten Bauernhauses auf der Terrasse sitzen. Als sie einzogen, war das rund ein Hektar große Grundstück verwildert, nun verströmen Rosen, Verbenen und Lavendel in gepflegten Beeten ihren Duft und ein neu angelegter Kräutergarten vor dem Küchenfenster liefert würzige Essenszutaten. Viele Arbeitsstunden
stecken im Garten und mindestens ebenso viele in den Gebäuden aus dem 17. Jahrhundert. In den vergangenen fünf Jahren lasierte das Paar Deckenbalken und Holzböden, ersetzte und restaurierte Fenster, installierte zu den drei bestehenden einen neuen Holzofen und baute die angrenzende Scheune aus rotem Backstein aus, die nun ein Gästezimmer und einen Partyraum beherbergt. Alles angepasst an die historische Stätte. „Die Wände haben wir mit Kaseinfarbe gestrichen, um das wunderbare Raumklima des Lehmbaus zu erhalten“, erklärt Steve. Die antiken Möbel und Accessoires sind teilweise ebenfalls selbst restauriert. Vieles stammt aus Südwest-Frankreich, wo die Familie ein Ferienhaus besitzt, und verleiht dem Interieur eine individuelle Note, ebenso wie die Kunstsammlung von Alison und Steve. Eine wunderbar gelungene Mischung aus Historie und Komfort.