Blumen-Porträt
Ihre Neuartigkeit war vor rund 400 Jahren der Grund für eine nie dagewesene Tulpenmanie. Heutzutage schätzen wir an dem Liliengewächs seine Farbpracht.
Tulipa, so der botanische Name der Tulpe, hieß aufgrund der Blütenform angeblich in ihrer türkischen Heimat „Tulipan“, zu Deutsch: Turban. Carolus Clusius war es, der Mitte des 16. Jahrhunderts eine Tulpenzwiebel in die Niederlande brachte. Der bedeutendste Botaniker seiner Zeit ahnte damals nicht, was er damit auslösen würde. Einige Jahrzehnte später wurden seine Züchtungen wie Gold gehandelt, 1632 brach in den Niederlanden ein regelrechtes Tulpenfieber aus. Schon zu dieser Zeit gab es viele verschiedene Sorten. Die erste Einteilung wurde Anfang des 17. Jahrhunderts in früh-, mittel- und spätblühende Gruppen vorgenommen. Heute gibt es 15 Klassen in vier Gruppen (hinzugekommen sind Wildtulpen), die äußere Merkmale berücksichtigen, etwa die geflammte Musterung der Rembrandttulpen oder die exotisch wirkenden, gefransten und in sich verdrehten Papageientulpen. Für jeden Gartenbereich gibt es eine passende Sorte.
1 „„PEACH BLOSSOM“‘ Die frühe, gefüllte Sorte wird zirka 25 cm hoch und ist daher gut als Schnittblume geeignet. Sie bildet große, rosa Blüten mit einem Hauch Apricot, die sich im April öffnen.
2 ,,SENSUAL TOUCH“‘ Charakteristisch für diese ebenfalls frühe, gefüllte Sorte sind die gefransten Blütenblätter, weshalb sie auch zu den „„Tulipa Crispa““gehört. Ihre Farbe ist sensationell.
3 ,,ALBOCAERULEA“‘ Die Schönheit zählt zu den Wildtulpen (Tulipa humilis var. pulchella) und wird nur etwa 10 cm hoch. Ihre elfengleiche Gestalt verdient einen besonderen Platz.
4 ,,HEART’S DELIGHT“‘ Die Sorte gehört zu den Seerosentulpen (T. kaufmannia), ihre Blütezeit ist von März bis April.
5 ,,FÜSILIER“‘ Die scharlachroten Blüten der Wildtulpensorte (T. praestans) öffnen sich zu bezaubernden Sternen.
6 ,,VAN EIJK‘ Als bekannteste Darwin-Hybride ist diese Sorte mit ihren ca. 40 cm Höhe als Vasenblume beliebt.