Landleben

„Eine helle Einrichtun­g ist die Basis für kreative Dekoration­en und farbige Akzente.“

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Alte Gewohnheit­en und einen sicheren Job aufzugeben, um etwas Neues zu wagen erfordert viel Mut. Emmelie (29) und Matthias (35) hatten diesen Mut. Vor neun Jahren kauften sie einen alten Bauernhof etwas außerhalb von Nossebro, einem kleinen Städtchen in der historisch­en Provinz Vastergötl­and an der südlichen Westküste Schwedens. Zu dieser Zeit arbeiteten beide in der Stadt, Matthias als Verteidige­r, Emmelie in einem Friseursal­on – ein temporeich­er Job mit langen Arbeitszei­ten. Als das erste Kind unterwegs war, wusste die werdende Mutter: „Das wird so nicht weiter funktionie­ren.“Also beschloss sie, auf „Hof Grähult“ihren eigenen Salon zu eröffnen. Die 29Jährige lächelt, wenn sie daran denkt, wie sie die baufällige Farm aus dem Jahr 1909 peu à peu umwandelte­n und so ihren Traum erfüllten. „ Anfangs gab es weder Wasser noch Strom, wir mussten außerhalb duschen“, erinnert sich die junge Frau. Aber das Paar schaffte es, beide Bäder und den Hauswirtsc­haftsraum zu renovieren, bevor Tochter Maja (4) und Sohn Melker (2) auf die Welt kamen. Mittlerwei­le erstrahlt das Haus in neuem Glanz. In allen Räumen dominieren helle Farbtöne, bunte Kissen und Dekoration­en setzen fröhliche Akzente. Hier und da drapiert Emmelie auch gerne Blumentöpf­e, antike Lampen und

modernes Inventar zu romantisch­en Stillleben. „Ich finde alte, abgenutzte Dinge wunderschö­n. Sie erzählen uns Geschichte­n“, sagt Emmelie. Deshalb kauft sie gerne Möbel und Accessoire­s auf dem Flohmarkt, die sie dann zusammen mit ihrem Mann aufpeppt. In Kombinatio­n mit neuem Interieur ergibt sich daraus ein einzigarti­ger und persönlich­er Einrichtun­gsstil. Auch wenn die Ursprüngli­chkeit des alten Hauses durch eine Sanierung in den 1960er Jahren fast verloren ging, versuchte das Paar die wenigen, erhaltenen Antiquität­en zu bewahren und sie zu integriere­n. In einem Nebengebäu­de fanden sie zum Beispiel Flügeltüre­n, die wohl einst Teil einer Glas- veranda waren. Als Emmelie und Matthias in Grähult einzogen, existierte diese Veranda nicht mehr, aber sie bauten eine neue hinter dem Haus und setzten die Türen dort ein. „Wir lieben diesen Ort und verbringen hier viele, schöne Stunden – dank guter Isolierung auch im Winter.“Die Familie ist überglückl­ich in ihrem ländlichen Idyll. „Ich habe keine langen Wege zur Arbeit, kann mir die Zeit frei einteilen und mich um die Kinder kümmern“, freut sich Emmelie. Zusätzlich zu ihrem Friseursal­on betreibt sie ein Inneneinri­chtungsges­chäft im Landhausst­il. Dort verkauft sie, was ihr gefällt – von Porzellan über Möbel bis hin zu hübschen Accessoire­s. Wer zu ihr

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