Schwedisches Landleben Ein Haus am Fluss
Madeleine und Ronnie lieben es, gemeinsam alte Dinge zu restaurieren und zu renovieren. Und sie sind sich einig, dass man die Seele eines historischen Hauses
respektieren und pflegen muss, um in Harmonie damit zu leben.
Ein Logenplatz mit weitem Panoramablick auf den Fluss – welcher Hausbesitzer träumt nicht davon? Für Familie Nilsson-engkvist ist diese wunderbare Vorstellung Wahrheit geworden. Und nicht nur die Lage ihres Zuhauses in Forshaga am Fluss Klarälven ist ein Traum, sondern auch das Haus selbst. Erbaut im Jahr 1929, atmet es das klassische Landhausflair des frühen 20. Jahrhunderts. Madeleines Urgroßvater Carl Pettersson errichtete als Architekt und Baumeister mehrere Häuser in der Nachbarschaft – und behielt das mit 14 Metern höchste Haus für sich und seine Familie. Seit 1991 leben Madeleine und Ronnie darin, zuerst als Mieter in einer Wohnung, bevor sie 1999 das ganze Anwesen von Madeleines Großmutter übernahmen. Es war in recht gutem Zustand, obwohl es jahrelang keine Reparaturen gesehen hat. Einige der schändlichen „Renovierungen“aus den 1950er Jahren machte das Paar schleunigst rückgängig. So hatte man die schönen doppelflügeligen Glastüren mit Pressspan übernagelt und die alten Dielenböden mit Teppich überklebt. Mit viel Fingerspitzengefühl versetzten Madeleine und Ronnie alles zurück in den historischen
Zustand. „Wir schätzen die traditionellen Baumaterialien, die dem Wohnen eine außergewöhnliche Qualität geben. Und die ständige Präsenz des Flusses lässt eine besondere Naturnähe entstehen“, versichert Madeleine. So duften heute die alten blankgescheuerten Dielenböden nach herkömmlicher Leinölseife, die Wände zieren Tapeten mit herrlich altmodischen Mustern von „Lim and Handtryck“und in einigen Räumen kann man Madeleines handgemalte Bordüren bewundern. Auch die Einrichtung ist klassisch gehalten und stellt eine Mischung aus dunklen Naturholzmöbeln und mit Leinölfarbe gestrichenen Schätzen dar. „Viele der Stücke sind geerbt, andere haben wir ersteigert oder auf Trödelmärkten aufgestöbert. Ab und an schleicht sich auch mal ein modernes Teil ein, um einen besonderen Blickfang zu bilden und weil die Kindern nicht nur Altes um sich herum haben möchten“, so Madeleine. Die Küche ist das Herzstück des Hauses. „ Am liebsten hätten wir die alte Küche so gelassen wie sie war, doch wir mussten einsehen, notwendige Veränderungen zu akzeptieren. Glücklicherweise fanden wir einen örtlichen Schreiner, der nach unseren Vorgaben arbeitete. Und so strahlt die
neue Küche ein traditionelles Feeling aus.“Übermäßige Dekorationslust ist nicht Madeleines Sache. „Ich halte nichts davon, mich zu verkünsteln. Im Gegenteil: Ich versuche, einen klaren, reduzierten Look zu schaffen.“Madeleine und Ronnie interessieren sich beide sehr fürs Restaurieren und Renovieren, auch wenn es sich um langwierige Projekte handelt. Und am liebsten arbeiten sie Hand in Hand. Dabei haben die beiden nicht immer dieselbe Meinung. „Ronnie möchte gerne alles glatt und im rechten Winkel haben. Ich hingegen meine, dass ein Haus Ecken und Kanten haben darf und dass nicht alles perfekt sein muss. Aber prinzipiell stimmen wir überein. Alten Dingen muss man ihre Seele lassen, man muss behutsam vorgehen. So bekommen Vintage-stücke ein neues Leben.“An schnellen Lösungen sind Madeleine und Ronnie nicht interessiert. Sie sind stets auf der Suche nach herkömmlichen Techniken, nach traditionellen Farben, auch wenn diese oft langsamer trocknen, nach originalen Mustern und historischen Stuckleisten. Diese besonderen Materialien machen auch das Ergebnis zu etwas Außergewöhnlichem. „Und gerade das gibt uns eine unglaubliche Befriedigung.“♠
Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah: Wer sich nach einem Kurzurlaub mit italienischem Flair und mediterranen Genüssen wie knuspriger Steinofenpizza, hausgemachter Pasta und echtem Gelato sehnt, wird im Hotel Gut Ising am Chiemsee fündig. Hier eröffnete im April mit dem „Ristorante Il Cavallo“die vierte Genussoase des Hotels: Nach feinster Alpenkulinarik, internationalen Snacks und bester bayerischer Küche stehen ab sofort auch italienische Spezialitäten auf dem Speiseplan. Dafür hat sich Restaurantchef Sandro Rödel extra Verstärkung aus dem Süden geholt – mit einem italienischen Pizza- und Pasta-chef. „Wir legen größten Wert auf die Originalität der Küche“, so der General Manager des Hotels Christoph Leinberger. „Wir sind überzeugt, dass unser Konzept der ,cucina casalinga’ – also der echten italienisch-kulinarischen Handwerkskunst – unsere Gäste begeistern wird.“Tische aus edlem Kirschholz und hochwertige Lederstühle schaffen das passende Ambiente, dessen Mittelpunkt der imposante Steinofen ist. Auf einen Aperitif lädt das angrenzende Kaminzimmer mit stilvoller Bar ein, in dem auch geschlossene Gesellschaften bis zu 25 Personen Platz finden. Das absolute Highlight im Sommer ist jedoch die 150 Plätze fassende Sonnenterrasse, die einen unbeschreiblichen Ausblick auf den See und die Berge bietet. ♠
Mit dem „Ristorante Il Cavallo“bietet das Vier-sterne-superior-hotel am Chiemsee ein neues kulinarisches Highlight und jede Menge Dolce Vita.