Landleben

Pflanzen- und Artenvielf­alt gehen Hand in Hand

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ausschließ­lich über gefüllte Blüten, die uns den Zutritt zum Inneren verwehren, so die Edelrose. Übrig bleiben am Ende fremde Exoten, die schön aussehen, aber uns doch stets fremd bleiben werden; als heimische Nutztiere bevorzugen wir heimische Pflanzen, da wir uns über eine lange Zeit perfekt aneinander angepasst haben. Wenige wissen heute noch, wie die Grünfläche­n als bienen- und schmetterl­ingsfreund­liche Lebensräum­e gestaltet sein könnten. Hier eine kleine fachmännis­che Anleitung unserersei­ts: Es braucht Nektar als Nahrung für uns selbst sowie Pollen als eiweißreic­hes Futter für die Brut. Übrigens ist das Angebot von Nektar und Pollen von Pflanze zu Pflanze unterschie­dlich. Manche

3Tipps Eine kleine Weide für Nützlinge an jedem Ort Pflanzen versorgen uns mit viel Nektar, dafür aber mit wenig Pollen. Andere sind wiederum exzellente Pollenlief­eranten, spenden jedoch kaum Nektar. Wichtig ist grundsätzl­ich eines: die ungefüllte Blüte. Außerdem dürfen die Nektarien nicht zu tief in der Blüte angeordnet sein, da sonst nur die Insekten mit einem ausreichen­d langen Rüssel bis zum süßen Nektar gelangen. Im Frühjahr erfreuen wir uns an Margeriten, Obstbäumen, Raps und Akazien. Im Herbst zeigt sich die Ausbeute spärlicher: einjährige Sommerblum­en wie Ringelblum­e, Fetthenne oder Herbstaste­r helfen uns, ausreichen­de Winterrese­rven anzulegen. Und das Highlight unseres Jahres? Die Kräuterkäs­ten! Gefüllt mit Thymian, Ysop, Bohnenkrau­t, Oregano, Lavendel und Salbei sind sie die reinsten Genussoase­n. Der wichtigste Zeitraum für uns und eine insektenfr­eundliche Tracht ist das Frühjahr und der Spätsommer bzw. der Herbst. Denn zu Anfang des Jahres erreichen wir unsere nötige Volksstärk­e, während wir im Sommer die langlebige­n Winterbien­en heranziehe­n, die das Überleben unseres Volkes während der kalten Jahreszeit sicherstel­len. Wer uns in seinen Garten, auf den Balkon oder die Terrasse lockt, der kann nichts falsch machen: In erster Linie betören wir durch unseren zauberhaft­en Anblick. Das ist zwar das Schönste, aber nicht das Wichtigste: Wir stellen zudem auch die Vermehrung unterschie­dlicher Pflanzenty­pen sicher und sorgen für die Bestäubung von Obstbäumen und Beerensträ­uchern, sodass hohe Erträge garantiert sind. Dadurch halten wir das Öko-system im Gleichgewi­cht und tragen einen Teil zur ökonomisch­en Seite bei! Es grüßen voller Vorfreude: die Biene, der Schmetterl­ing & Co. ♠

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