Landleben

10 Fragen zu Landleben & Natur

Interessan­tes erfahren über das Leben vor den Toren der Stadt, über Brauchtum, Pflanzen und Tiere – hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte und bisher unbeantwor­tete Fragen.

- TEXT: Helene Matejcek

1 Wieso gibt es im Sommer mehr GEWITTER als im Winter?

Das liegt an der besonders hohen Sonneneins­trahlung und Luftfeucht­igkeit: Erwärmt sich die feuchte Luft am Boden, steigt sie nach oben und kühlt ab. Es entsteht eine Wolke aus Wassertrop­fen. Diese zirkuliere­n innerhalb der Wolke, reiben sich aneinander und laden sich elektrisch auf – bis sich der Spannungsu­nterschied zwischen positiv und negativ geladenen Teilchen in einem Gewitter entlädt.

2 Wo und wann lassen sich GLÜHWÜRMCH­EN jetzt am besten beobachten?

Meist fliegen sie bis August an sehr dunklen Stellen in der Natur, vorzugswei­se an Wald- und Wegrändern, im hohen Gras oder im Gebüsch am Rand von Flüssen und Bächen. Die beste Zeit für die Beobachtun­g sind die Stunden nach Einbruch der Dunkelheit.

3 Aus welchem Grund bleiben ZUGVÖGEL eigentlich nicht das ganze Jahr über im Süden?

Bei uns herrschen während der Sommermona­te angenehme Temperatur­en – im Süden kann es dagegen unangenehm heiß und trocken sein. Und mit den dort ganzjährig ansässigen Vögeln müssten die „Zugezogene­n“oft um Nahrung und Nistplätze wetteifern.

4 Wann genau ist HEIDEBLÜTE­NZEIT?

Eine Faustregel sagt: vom 8.8. bis zum 9.9. eines Jahres. Um diese Zeit verwandeln sich etwa die Lüneburger Heide in Niedersach­sen, die Colbitz-letzlinger Heide in Sachsen-anhalt und die Senne in Nordrhein-westfalen in ein Meer aus lilafarben­en Blüten.

5 Gibt es denn neben Mai- und Junikäfer auch einen JULIKÄFER?

Ja! Doch während sich seine Artgenosse­n äußerlich nur in der Größe unterschei­den, glänzen Kopf und Flügeldeck­en des Julikäfers meist metallisch grün oder bräunlich. Außerdem nagen die Larven von Mai- und Junikäfern gern Baumwurzel­n an und gelten daher als Schädlinge – im Gegensatz zum Julikäfer.

6 Warum sind im August besonders viele STERNSCHNU­PPEN zu sehen?

Das liegt an den sogenannte­n Perseiden, einem Meteorstro­m. Schon seit rund 2.000 Jahren kreuzt die Erdbahn jedes Jahr um den 12. August herum die Staubspur eines Kometen. Dabei treffen die Staubteilc­hen auf die Erdatmosph­äre und bringen dort die Luft zum Leuchten – was wir dann als Sternschnu­ppen wahrnehmen.

7 Was ist ein ENTENBAUM?

Laut dem Wörterbuch der Brüder Grimm: ein am Meer wachsender Baum mit muschelart­igen, weiß glänzenden Früchten. Beim Herunterfa­llen schlüpften daraus kleine Enten. Die Legende stammt wohl von den Halligen, wo jedes Jahr viele Zugvögel rasten. Brüten sah man diese nie – daher auch die Vermutung der Inselbewoh­ner, es gäbe einen Entenbaum.

8 Was kann man unter einem BIBERSCHWA­NZ verstehen?

Es ist ein flacher Dachziegel mit halbrunder Unterkante. Namensgebe­r für diese Dachziegel-sorte ist tatsächlic­h der Schwanz des Bibers, der die gleiche Form aufweist.

9 Ist ROHMILCH tatsächlic­h gesünder als pasteurisi­erte Milch?

Nein! Unbehandel­te Milch direkt aus dem Euter enthält Bakterien wie Salmonelle­n oder Listerien, die schwere Krankheite­n hervorrufe­n können. Wichtige Inhaltssto­ffe gehen durchs Pasteurisi­eren nicht verloren. Einziger Vorteil der Rohmilch ist der Fettgehalt von rund vier Prozent.

10 Sterben nur BIENEN nach dem Stechen?

Durch Widerhaken bleibt der Bienenstac­hel in unserer Haut stecken. Beim Wegfliegen wird der Stechappar­at aus dem Hinterleib gerissen, wodurch die Biene bald darauf stirbt. Hummeln, Wespen und Hornissen haben Stachel ohne Widerhaken.

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