Historische Trachten
Schnitte, Stoffe und Spitzenborten faszinieren Monika Hoede schon zu ihren Jugendzeiten – seit fast 20 Jahren widmet sie sich nun voll und ganz der Trachtenkunde.
Wie sieht ein echtes Dirndl aus? Monika Hoede weiß Rat
Vor vielen Jahrhunderten dienten bestimmte Stoffe, Verzierungen oder der Schnitt eines Kleidungsstücks vor allem einem Zweck: Sie zeigten die gesellschaftliche Zugehörigkeit des Trägers, etwa zu einer bestimmten Berufsgruppe, einer Region oder einer Bevölkerungsschicht. Mancherorts war das Aussehen der jeweiligen Tracht streng festgelegt. In Deutschland bestimmte bereits im Jahr 1530 der sogenannte Reichserlass, dass zum Beispiel der „gemein Bauersmann“an seinem Rock „ nicht über sechs Falten“haben oder ein Handwerksknecht „kein Gold, Silber, Seyden oder Straußfedern“tragen sollte. Krämersgattinnen wurde „ein Schleyer mit einem gülden Leistlein, nicht über zween Finger breit“zugestanden, adligen Damen goldene Hauben mit „Gebänd und Geschmück“darauf.
ALTES MIT NEUEN AUGEN BETRACHTET
Historische Trachten erforschen, dokumentieren und das Wissen weitergeben: Das hat Monika Hoede vor fast zwanzig Jahren zu ihrem Beruf gemacht. So erstellt sie Schnittmuster nach alten Trachten oder Grafiken, die sie in Museumsbeständen in Schwaben und darüber hinaus findet. Daneben empfängt sie als Trachtenberaterin des Bezirks Schwaben in Krumbach ihre Besucher mit offenen Ohren und entlässt sie mit hilfreichen Tipps im Gepäck – egal ob es
„In Tracht fühle ich mich wohl“