Mit allen Sinnen: Fliegenfischen .....................................................
Raffinierte Köder und hohe Anforderungen an den Fischer machen diese Angelmethode zur Kunst. Ist sie einmal erlernt, verzaubert jeder Augenblick.
Raffinierte Köder und hohe Anforderungen an den Fischer machen diese Angelmethode zur Kunst. Ist sie einmal erlernt, verzaubert jeder Augenblick.
Noch hängt Nebel über klarem Wasser, erst langsam taucht die Morgensonne die Herbstbäume in goldenes Licht. Wind fährt durch ihre bunten Blätter und kräuselt die Flussoberfläche. Lautlos saust die Angelschnur durch die Luft, das Ende landet auf dem Wasser. Nur wenige Sekunden später nähert sich von unten ein Schatten und packt zu: Ein Fisch hat angebissen.
DEN MOMENT WAHRNEHMEN
Wie viele Fische zum Abendessen auf dem Tisch landen, ist beim Fliegenfischen eher zweitrangig: Im Mittelpunkt steht hier das Sehen, Hören, Fühlen, das Eintauchen in die Natur. Im Unterschied zum traditionellen
MIT ALLEN WASSERN GEWASCHEN
Angeln animieren dabei nicht Würmer, Maden, Teigkugeln, Brot und Ähnliches die Fische zum Anbeißen, sondern sogenannte Fliegen: Diese Köder werden zum Beispiel aus Federn, Fellhaaren, Draht und Perlen gebunden und sehen auf den ersten Blick aus wie Insekten, Krebse oder kleinere Fische. Da die Fliegen an sich besonders leicht sind, dient beim Fliegenfischen die Schnur als Wurfgewicht. Die Kunst, Fische mit künstlichen InsektenImitaten zu täuschen, hat eine lange Tradition: Über 2.000 Jahre alte griechische Schriften erzählen von mazedonischen Fischern, die
etwas Wolle und Teile von Vogelfedern auf einen Haken banden und damit Fische fingen. Aus den improvisierten Gebilden entwickelten sich die heutigen Nassfliegen und Nymphen. Sie sinken unter Wasser und locken vor allem Forellen, Barben, Barsche und Äschen an. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entdeckten einige Fischer, dass Insekten auch an der Wasseroberfläche attackiert wurden. Daraufhin versuchten sie, ihre Fliegen mithilfe von gefetteten Seidenschnüren am Untergehen zu hindern – so entstand das Fischen mit der Trockenfliege. Besonders große Köder, die für
( Hechte, Zander, Karpfen und Barsche eingesetzt werden, heißen Streamer. Doch ganz egal, auf welchen Köder Sie dann letztlich setzen: Denken Sie daran, mit jedem Angelwurf in Gedanken auch den Moment einzufangen. ♠