Landleben & Natur
Spannende Fakten über das Leben vor den Toren der Stadt, über Brauchtum, Pflanzen und Tiere – hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen.
1 Haben denn eigentlich alle Bäume JAHRESRINGE?
Nein. Auf die winterliche Ruhephase folgt eine Wachstumsphase, während der sich eine helle Schicht Frühholz bildet. Sie besteht aus weichen Zellen, durch die Wasser und Mineralien schnell transportiert werden. Während der Depositionsphase lagert der Baum eine Art Winterreserve ein: Ein schmaler, dunkler Ring entsteht. Bei immer gleichem Wetter – etwa wie in den Tropen – bilden die Bäume keine Jahresringe.
2 Wie viele TULPEN-ARTEN gibt es und woher stammt die Blume?
Insgesamt sind etwa 150 verschiedene Arten bekannt. Ursprünglich stammen Tulpen aus der heutigen Türkei. Erst im 16. Jahrhundert wurden sie nach Holland exportiert, wo sie dank des Botanikers Charles de l’Écluse und seinem Tulpen-Buch bekannt und begehrt wurden.
3 Welche Gartenpflanzen locken SCHMETTERLINGE an?
Der Große Admiral etwa liebt Brennnesseln. Aurora-Falter mögen Wiesen-Schaumkraut, während Kugeldisteln Distelfalter anziehen. Ochsenauge und Kleiner Fuchs finden in den Blüten von Ligusterhecken feinen Nektar. Ebenfalls begehrt bei den Faltern sind Blutweiderich, Phlox, Nachtkerze und Arznei-Baldrian.
4 Warum verströmen Blumen überhaupt einen DUFT?
Um ihr Überleben zu sichern. Je nachdem, welche Insekten sie zur Bestäubung anlocken möchten, duften sie zu bestimmten Tageszeiten oder verbreiten ein spezielles Aroma. Am intensivsten riechen oft helle Blüten, um den Insekten besser aufzufallen.
5 Sind BRAUNE ZWERGE denn Märchenfiguren?
Nein. Braune Zwerge sind eine Art Mittelding zwischen Planet und Stern. Anders als Sterne sind Braune Zwerge allerdings zu leicht, um dauerhaft zu leuchten. Deshalb glühen sie auch kurz nach ihrer Entstehung nur sehr schwach, bis sie schließlich mit der Zeit komplett erlöschen und am Himmel nur sehr schwer zu finden sind.
6 Stimmt es, dass MARIENKÄFER nach dem Schlüpfen zunächst gelbe Flügel haben?
Das stimmt tatsächlich. Denn wenn die kleinen Krabbler zur Welt kommen, ist das Chitin der Deckflügel noch nicht ausgehärtet. Nach einigen Stunden nehmen die Flügel dann ihre jeweilige Färbung an, die von hellbeige über gelb, orange, braun, rosa und rot bis hin zu schwarz variieren kann.
7 Was mag wohl eine KREMSERFAHRT sein?
Eine Fahrt mit dem Kremser, einem gefederten Planwagen mit Längsbänken, der von Pferden gezogen wird. Benannt ist der Kremser nach dem Berliner Fuhrunternehmer Simon Kremser, der ihn seit 1925 als Pferde-Omnibus einsetzte.
8 Aus was genau besteht BLÜTEN-NEKTAR ?
Hauptsächlich besteht er aus Wasser und Zucker, vor allem Saccharose, Traubenzucker und Fruchtzucker. Darüber hinaus enthält der süße Blumensaft noch Aminosäuren, einige Eiweiße und verschiedene Mineralstoffe.
9 Warum sagt man, alles ist in bester BUTTER?
Um Glas und Geschirr über unebene Wege zu transportieren, ließ man sich im Mittelalter etwas einfallen: Zerbrechliche Gegenstände wurden in flüssige Butter eingelegt. Nach ihrem Erkalten war das Transportgut bestens geschützt.
10 Wer randaliert im Frühjahr in den BLUMENBEETEN?
Oft sind es Amseln, die gelbe-orange Primeln, Krokusse und andere Frühblüher in dieser Farbe zerstören: Denn wenn die schwarz gefiederten Männchen im Frühjahr die Reviergrenzen ausfechten, erinnern gelbe Blüten an den Schnabel eines Konkurrenten – und werden daher erbarmungslos attackiert.