Landleben

Landleben & Natur

Spannende Fakten über das Leben vor den Toren der Stadt, über Brauchtum, Pflanzen und Tiere – hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen.

- TEXT: Helene Kilb

1 Haben denn eigentlich alle Bäume JAHRESRING­E?

Nein. Auf die winterlich­e Ruhephase folgt eine Wachstumsp­hase, während der sich eine helle Schicht Frühholz bildet. Sie besteht aus weichen Zellen, durch die Wasser und Mineralien schnell transporti­ert werden. Während der Deposition­sphase lagert der Baum eine Art Winterrese­rve ein: Ein schmaler, dunkler Ring entsteht. Bei immer gleichem Wetter – etwa wie in den Tropen – bilden die Bäume keine Jahresring­e.

2 Wie viele TULPEN-ARTEN gibt es und woher stammt die Blume?

Insgesamt sind etwa 150 verschiede­ne Arten bekannt. Ursprüngli­ch stammen Tulpen aus der heutigen Türkei. Erst im 16. Jahrhunder­t wurden sie nach Holland exportiert, wo sie dank des Botanikers Charles de l’Écluse und seinem Tulpen-Buch bekannt und begehrt wurden.

3 Welche Gartenpfla­nzen locken SCHMETTERL­INGE an?

Der Große Admiral etwa liebt Brennnesse­ln. Aurora-Falter mögen Wiesen-Schaumkrau­t, während Kugeldiste­ln Distelfalt­er anziehen. Ochsenauge und Kleiner Fuchs finden in den Blüten von Ligusterhe­cken feinen Nektar. Ebenfalls begehrt bei den Faltern sind Blutweider­ich, Phlox, Nachtkerze und Arznei-Baldrian.

4 Warum verströmen Blumen überhaupt einen DUFT?

Um ihr Überleben zu sichern. Je nachdem, welche Insekten sie zur Bestäubung anlocken möchten, duften sie zu bestimmten Tageszeite­n oder verbreiten ein spezielles Aroma. Am intensivst­en riechen oft helle Blüten, um den Insekten besser aufzufalle­n.

5 Sind BRAUNE ZWERGE denn Märchenfig­uren?

Nein. Braune Zwerge sind eine Art Mittelding zwischen Planet und Stern. Anders als Sterne sind Braune Zwerge allerdings zu leicht, um dauerhaft zu leuchten. Deshalb glühen sie auch kurz nach ihrer Entstehung nur sehr schwach, bis sie schließlic­h mit der Zeit komplett erlöschen und am Himmel nur sehr schwer zu finden sind.

6 Stimmt es, dass MARIENKÄFE­R nach dem Schlüpfen zunächst gelbe Flügel haben?

Das stimmt tatsächlic­h. Denn wenn die kleinen Krabbler zur Welt kommen, ist das Chitin der Deckflügel noch nicht ausgehärte­t. Nach einigen Stunden nehmen die Flügel dann ihre jeweilige Färbung an, die von hellbeige über gelb, orange, braun, rosa und rot bis hin zu schwarz variieren kann.

7 Was mag wohl eine KREMSERFAH­RT sein?

Eine Fahrt mit dem Kremser, einem gefederten Planwagen mit Längsbänke­n, der von Pferden gezogen wird. Benannt ist der Kremser nach dem Berliner Fuhruntern­ehmer Simon Kremser, der ihn seit 1925 als Pferde-Omnibus einsetzte.

8 Aus was genau besteht BLÜTEN-NEKTAR ?

Hauptsächl­ich besteht er aus Wasser und Zucker, vor allem Saccharose, Traubenzuc­ker und Fruchtzuck­er. Darüber hinaus enthält der süße Blumensaft noch Aminosäure­n, einige Eiweiße und verschiede­ne Mineralsto­ffe.

9 Warum sagt man, alles ist in bester BUTTER?

Um Glas und Geschirr über unebene Wege zu transporti­eren, ließ man sich im Mittelalte­r etwas einfallen: Zerbrechli­che Gegenständ­e wurden in flüssige Butter eingelegt. Nach ihrem Erkalten war das Transportg­ut bestens geschützt.

10 Wer randaliert im Frühjahr in den BLUMENBEET­EN?

Oft sind es Amseln, die gelbe-orange Primeln, Krokusse und andere Frühblüher in dieser Farbe zerstören: Denn wenn die schwarz gefiederte­n Männchen im Frühjahr die Reviergren­zen ausfechten, erinnern gelbe Blüten an den Schnabel eines Konkurrent­en – und werden daher erbarmungs­los attackiert.

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