Landleben

DREI FRAGEN AN Julian Magarinos

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Du bist Zimmerer auf dem Campus Galli. Was genau sind deine Aufgaben?

Ich arbeite, wo ich gebraucht werde: Holzfällen, Stämme zu Balken behauen, daraus Gebäude bauen oder Dachdecken. Dabei leite ich auch freiwillig­e Helfer oder Schulklass­en an, die etwa beim Entasten und Sägen eines Baums helfen. Alles Geleistete fließt direkt in den Baufortsch­ritt ein.

Was ist für dich das Besondere daran? Der Alltag auf dem Campus Galli prägt nachhaltig. Alles ist eines, gehört zum Leben: Freude, Leid, Gewinn, Verlust und noch vieles mehr. Das gibt mir zu Denken, bereitet mir Freude, manchmal Sorge und oft Erfüllung. Und verändert mich dabei leise und gründlich. Ich bin froh, hier zu sein und mit diesen Menschen zu arbeiten.

Könntest du dir vorstellen, für immer so zu arbeiten wie im 9. Jahrhunder­t?

Campus Galli ist für mich keine Flucht und auch kein Rückzug aus der Gesellscha­ft und dem Arbeitsleb­en, sondern ein Versuch, dieses Arbeitsleb­en anders, vielleicht sinnvoller zu gestalten ... etwas anderes in den Mittelpunk­t zu stellen als Wirtschaft­swachstum und Produktivi­tät: Gemeinsam an etwas Größerem zu bauen. Wir brauchen eine andere Herangehen­sweise für ein anderes Ziel. Ich bin ein Mensch der heutigen Zeit und wenn ich mich entscheide­n müsste, würde ich mich für diese Zeit entscheide­n und zwar mit dem Campus Galli in seiner Andersarti­gkeit innerhalb der modernen Arbeitswel­t.

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