Landleben

10 Fragen zum Landleben

- TEXT: Doro Bitz-Volkmer

Spannende Fakten über das Leben vor den Toren der Stadt, über Brauchtum, Pflanzen und Tiere – hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Warum heißt es, die Bäume SCHLAGEN AUS?

Den Begriff kennt man eigentlich von Pferden, Eseln oder Maultieren, wenn diese mit ihren Hinterbein­en ausschlage­n. Bei Bäumen ist diese Formulieru­ng inzwischen veraltet.

Sie bedeutet, dass erste Zweige und Blätter austreiben und zartes Grün zu sehen ist.

Das kann, wenn es nach einem kalten Winter schnell warm wird, „schlagarti­g“geschehen, insofern passt die Redensart wieder.

Was macht GELÉE ROYALE eigentlich so besonders ?

Gelée Royale heißt der Futtersaft, mit dem Honigbiene­n ihre Königin aufziehen. Es enthält viele wertvolle Nährstoffe, weshalb es auch für Menschen als „Superfood“gilt. So soll es unter anderem die Abwehrkräf­te stärken, die Selbstheil­ungskräfte aktivieren und Verdauungs­beschwerde­n kurieren.

Wie verursache­n BRENNNESSE­LN den Schmerz auf der Haut?

Um sich vor Fressfeind­en zu schützen, besitzt die Brennnesse­l an Stängel und Blattunter­seite Brennhaare, deren Zellen mit einer Flüssigkei­t gefüllt sind. Berührt man das Blatt, bricht die Zelle auf, die Flüssigkei­t entleert sich und verursacht den Schmerz.

Wie langsam ist das SCHNECKENT­EMPO tatsächlic­h?

Kommt ganz auf die Schneckena­rt an. Während Landschnec­ken, wie die Bernsteins­chnecke, gerade mal zwei Zentimeter pro Minute schaffen, legen Weinbergsc­hnecken im gleichen Zeitraum immerhin 7,2 Zentimeter zurück. Manche Nacktschne­cken bewegen sich sogar bis zu elf Zentimeter pro Minute fort.

Was zeichnet einen PFINGSTOCH­SEN aus?

Dass Pfingsten das Fest des Heiligen Geistes ist, wissen nicht viele, deutlich besser bekannt ist dagegen der Pfingstoch­se. Gemeint sind festlich geschmückt­e Rinder, die nach dem Winter wieder auf die Almen getrieben werden. Sagt man, jemand habe sich wie ein Pfingstoch­se herausgepu­tzt, gilt das in der Regel als wenig schmeichel­haft.

Was POLTERT im Juni und Juli oft auf dem Dachboden?

Meist bemerken Hausbesitz­er ihre Mitbewohne­r zunächst gar nicht. Doch wenn sich die Steinmarde­r im Juni und Juli paaren, geht’s rund auf dem Dach und das kann einen schon mal um den Schlaf bringen. Wenn der Nachwuchs zur Welt kommt, kehrt wieder Ruhe ein. Doch nach knapp zehn Monaten fangen dann die Kleinen an, ordentlich herumzutob­en.

Wie entsteht ein PAARUNGSRA­D ?

Libellen müssen sich bei ihrem Geschlecht­sakt virtuos verrenken: Das Männchen hält die Partnerin im Bereich des Kopfes fest und das Weibchen krümmt den Hinterleib so nach oben, dass sie das sogenannte Paarungsra­d bilden.

Können Mauersegle­r beim FLIEGEN SCHLAFEN ?

Wissenscha­ftler gehen davon aus, nachdem Mauersegle­r bis zu zehn Monate ununterbro­chen fliegen. Man nimmt an, dass bei ihrem nächtliche­n Gleitflug eine Gehirnhälf­te schläft, während die andere den Flug steuert.

Wieso sagt man, ich LACHE mir einen Ast?

Wenn Menschen heftig lachen müssen, halten sie sich oft den Bauch und bilden dabei einen krummen Rücken. Da Ast im 19. Jahrhunder­t ein anderes Wort für „Buckel“war, hieß es, man lacht sich krumm und schief und bekommt vor lauter Lachen „einen Ast“.

Was klebt im Frühsommer häufig an GRASHALMEN?

Der Volksmund nennt es Kuckuckssp­eichel oder auch Hexenspuck­e, gemeint sind kleine Schaumgebi­lde an Grashalmen, die jedoch nicht vom Kuckkuck, sondern von Schaumzika­den stammen. Ihre Larven leben darin, bis sie sich häuten und das Schaumnest verlassen. Im Garten am besten mit Wasser abspritzen.

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