10 Fragen zum Landleben
Spannende Fakten über das Leben vor den Toren der Stadt, über Brauchtum, Pflanzen und Tiere – hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen.
Warum heißt es, die Bäume SCHLAGEN AUS?
Den Begriff kennt man eigentlich von Pferden, Eseln oder Maultieren, wenn diese mit ihren Hinterbeinen ausschlagen. Bei Bäumen ist diese Formulierung inzwischen veraltet.
Sie bedeutet, dass erste Zweige und Blätter austreiben und zartes Grün zu sehen ist.
Das kann, wenn es nach einem kalten Winter schnell warm wird, „schlagartig“geschehen, insofern passt die Redensart wieder.
Was macht GELÉE ROYALE eigentlich so besonders ?
Gelée Royale heißt der Futtersaft, mit dem Honigbienen ihre Königin aufziehen. Es enthält viele wertvolle Nährstoffe, weshalb es auch für Menschen als „Superfood“gilt. So soll es unter anderem die Abwehrkräfte stärken, die Selbstheilungskräfte aktivieren und Verdauungsbeschwerden kurieren.
Wie verursachen BRENNNESSELN den Schmerz auf der Haut?
Um sich vor Fressfeinden zu schützen, besitzt die Brennnessel an Stängel und Blattunterseite Brennhaare, deren Zellen mit einer Flüssigkeit gefüllt sind. Berührt man das Blatt, bricht die Zelle auf, die Flüssigkeit entleert sich und verursacht den Schmerz.
Wie langsam ist das SCHNECKENTEMPO tatsächlich?
Kommt ganz auf die Schneckenart an. Während Landschnecken, wie die Bernsteinschnecke, gerade mal zwei Zentimeter pro Minute schaffen, legen Weinbergschnecken im gleichen Zeitraum immerhin 7,2 Zentimeter zurück. Manche Nacktschnecken bewegen sich sogar bis zu elf Zentimeter pro Minute fort.
Was zeichnet einen PFINGSTOCHSEN aus?
Dass Pfingsten das Fest des Heiligen Geistes ist, wissen nicht viele, deutlich besser bekannt ist dagegen der Pfingstochse. Gemeint sind festlich geschmückte Rinder, die nach dem Winter wieder auf die Almen getrieben werden. Sagt man, jemand habe sich wie ein Pfingstochse herausgeputzt, gilt das in der Regel als wenig schmeichelhaft.
Was POLTERT im Juni und Juli oft auf dem Dachboden?
Meist bemerken Hausbesitzer ihre Mitbewohner zunächst gar nicht. Doch wenn sich die Steinmarder im Juni und Juli paaren, geht’s rund auf dem Dach und das kann einen schon mal um den Schlaf bringen. Wenn der Nachwuchs zur Welt kommt, kehrt wieder Ruhe ein. Doch nach knapp zehn Monaten fangen dann die Kleinen an, ordentlich herumzutoben.
Wie entsteht ein PAARUNGSRAD ?
Libellen müssen sich bei ihrem Geschlechtsakt virtuos verrenken: Das Männchen hält die Partnerin im Bereich des Kopfes fest und das Weibchen krümmt den Hinterleib so nach oben, dass sie das sogenannte Paarungsrad bilden.
Können Mauersegler beim FLIEGEN SCHLAFEN ?
Wissenschaftler gehen davon aus, nachdem Mauersegler bis zu zehn Monate ununterbrochen fliegen. Man nimmt an, dass bei ihrem nächtlichen Gleitflug eine Gehirnhälfte schläft, während die andere den Flug steuert.
Wieso sagt man, ich LACHE mir einen Ast?
Wenn Menschen heftig lachen müssen, halten sie sich oft den Bauch und bilden dabei einen krummen Rücken. Da Ast im 19. Jahrhundert ein anderes Wort für „Buckel“war, hieß es, man lacht sich krumm und schief und bekommt vor lauter Lachen „einen Ast“.
Was klebt im Frühsommer häufig an GRASHALMEN?
Der Volksmund nennt es Kuckucksspeichel oder auch Hexenspucke, gemeint sind kleine Schaumgebilde an Grashalmen, die jedoch nicht vom Kuckkuck, sondern von Schaumzikaden stammen. Ihre Larven leben darin, bis sie sich häuten und das Schaumnest verlassen. Im Garten am besten mit Wasser abspritzen.