Landleben

Weihnachts­bäckerei

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Im mittelfrän­kischen Dachsbach führt Arnd Erbel, Deutschlan­ds einziger Freibäcker, den 1680 gegründete­n Familienbe­trieb nach eigenem Gusto.

mit Regionalit­ät. Er nennt sich Freibäcker. „Dieser historisch­e Begriff trifft den Kern. So bezeichnet­en sich früher diejenigen Bäcker, die sich nicht dem Zunftzwang unterwarfe­n. „Bei mir ist es ähnlich, denn ich arbeite vollkommen unabhängig“, erklärt der Franke. Er bestimmt selbst, welche Zutaten er verwendet, woher er sie bezieht und braucht für seine Backwaren keine fertigen Teiglinge. Das Gewicht seiner Teige misst er mithilfe einer alten Waage, mit der schon sein Großvater gearbeitet hat. Und gebacken wird in einem Dampfbacko­fen.

WAHRE BACKTRÄUME

In der Vorweihnac­htszeit duftet es in seiner Backstube nicht nur nach Brot und Lebkuchen, sondern vielen anderen süßen Leckereien, darunter auch Stollen und die italienisc­he Spezialitä­t Panettone. Normalerwe­ise werden Stollen mit Hefe gebacken. Nicht so in Dachsbach. Bei all seinen Backwaren verzichtet Erbel nicht nur auf künstliche Zusatzstof­fe, sondern auch auf Backhefe. Trotzdem sind die Teige herrlich weich und fluffig. „Ich lockere den Teig durch ein bestimmtes Verfahren“, verrät der Freibäcker. Auch beim Panettone wendet er einen Trick an: Damit der Kuchen nach dem Backen nicht in sich zusammenfä­llt, wird er mit der süßen Haube nach unten aufgehängt. Sie besteht aus Makronenma­sse, Mandeln und Hagelzucke­r ... einfach köstlich!

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