Gewürz aus dem Wald
Nicht nur sein unverwechselbarer Geschmack, auch sein Duft macht den Waldmeister so vielseitig einsetzbar.
Nicht nur sein unverwechselbarer Geschmack, auch sein Duft macht das Kraut so attraktiv für Heim und Küche.
Ob als leuchtgrüne Götterspeise, prickelnde Limonade oder anregende Bowle: Mit Waldmeister lassen sich köstliche Getränke und Speisen herstellen, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Ab März findet man das mehrjährige Kraut in Laubwäldern, wo es vor allem im Schatten von Buchen gedeiht. Dank der lanzettartigen Blätter und seines Dufts ist
Galium odoratum, so der botanische Name, leicht erkennbar. Für die Verwendung in der Küche sollte Waldmeister noch vor der Blüte im April geerntet werden, denn dann ist der Cumaringehalt in den Blättern noch nicht sehr hoch. Cumarin ist ein Pflanzenstoff, der zum Beispiel auch in Zimt enthalten ist, und der für ein würziges Aroma sorgt. In kleinen Dosen wirkt er unter anderem entzündungshemmend, krampflösend und kopfschmerzlindernd. Daher wird Waldmeister bereits seit Jahrhunder
ten in der Heilkunde verwendet. Zu viel Cumarin kann allerdings Kopfschmerzen verursachen. Zum Garnieren von Salaten sind einige Blüten jedoch unbedenklich. Auch als Dekoration kann Waldmeister mit den bezaubernden, weißen, sternförmigen Blüten gepflückt werden. Stellt man den Strauß nicht in eine Vase mit Wasser, sondern lässt ihn einfach liegen, so wird er schon am nächsten Tag noch stärker duften. Motten mögen diesen Geruch nicht. Deshalb ist Waldmeister auch geeignet für kleine Wäscheschranksäckchen. Kurz: Waldmeister ist ein echter Allrounder. Wegen seiner Vielseitigkeit sollte die Pflanze in keinem Kräutergarten fehlen!
REZEPT FÜR WALDMEISTERBOWLE
Zehn bis 15 Zentimeter lange Waldmeisterblätter und eine Flasche trockenen Weißwein in eine Bowle geben und einige Stunden ziehen lassen. Kurz vor dem Servieren Eiswüfel hinzugeben. Der Waldmeistergeschmack wird dadurch intensiviert.
„Bekannt ist Waldmeister auch als wohlriechendes Labkraut oder Herzfreund.“