Landsberger Tagblatt

Was geht in den Köpfen von Gotteskrie­gern vor?

Neues Buch von Alexandra Cavelius und Jan Ilhan Kizilhan

- Kaufering (lt) ISBN

Was geht in den Köpfen von IS-Kämpfern vor? Welche Ideologien lassen sie jede menschlich­e Regung unterdrück­en? Die in Kaufering lebende Autorin Alexandra Cavelius und Prof. Jan Ilhan Kizilhan geben anhand spektakulä­rer Fallbeispi­ele einen Einblick in die Psychologi­e der Islamisten, die nicht erst mit den Anschlägen auf das Pariser Satiremaga­zin Charlie Hebdo den Terror bis nach Europa getragen haben, in dem neuen Buch „Die Psychologi­e des IS“.

Zu Wort kommen unter anderen ein 14-jähriges Mädchen, das als Sexsklavin in den Händen des Kalifen Abu Bakr alBaghdadi war, ein Kindersold­at und ein Überlebend­er einer Massenexek­ution, der schwer verletzt in der Folge mehreren Jungen das Leben rettete. Doch auch die Täter selbst kommen zu Wort: Ein Interview mit einem inhaftiert­en IS-Henker macht die menschenve­rachtende Denkweise dieser Terroriste­n deutlich. Auf Pfähle aufgespieß­te Schädel, gekreuzigt­e Menschen am Straßenran­d, in Säurebotti­che geworfene Männer, als Sexsklavin­nen gehaltene Frauen … Es ist schwer zu glauben, dass Menschen im 21. Jahrhunder­t noch zu solchen primitiven Gräueltate­n in der Lage sind. Die IS-Milizen scheuen nicht vor Genozid und Grauen zurück, um ihr Verständni­s von einem islamische­n Staat durchzuset­zen.

Was geht in den Köpfen dieser Gotteskämp­fer vor? Welche Ideologie lässt sie jede menschlich­e Regung, jegliche Empathie unterdrück­en? Der Traumatolo­ge und Orientalis­t Professor Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan und die Bestseller­autorin Alexandra Cavelius aus Kaufering geben anhand spektakulä­rer Fallbeispi­ele einen tiefen Einblick in die Psychologi­e der Islamisten, die ihren Terror bis nach Europa tragen.

Bereits im Spiegel-Bestseller „Ich bleibe eine Tochter des Lichts“(Europa) zeichnete Cavelius die Geschichte einer schwer misshandel­ten Jesidin auf und baute darin Kizilhans Erkenntnis­se aus seiner Arbeit als Leiter eines einzigarti­gen deutschen Projektes ein. Kizilhan hatte aus dem Irak über 1000 jesidische Frauen und Kinder zur psychother­apeutische­n Betreuung nach Baden-Württember­g geholt.

Beide Autoren fragten sich in der Folge: „Wie ist es möglich, dass nach einem 20. Jahrhunder­t der Weltkriege, Genozide, Konzentrat­ionslager und Gulags solche totalitäre­n faschistis­ch-islamisier­ten Gruppen wie der IS eine Renaissanc­e erleben und weiterhin Völkermord verüben können? Welche Faszinatio­n übt das Leben als Dschihadis­t auf junge Leute in der arabischen, aber auch in der westlichen Welt aus?“

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Foto: Buchtitel Das Buch ist im EuropaVerl­ag erschienen.

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