Die Sachen mit dem Glück
Tolle Welt In vielen Ländern schenkt man sich Gegenstände, von denen man sich viel verspricht
Hast du am Silvesterabend auch ein Schweinchen aus Marzipan oder ein Kleeblatt aus Schokolade geschenkt bekommen? Dann wünscht dir jemand damit viel Glück im neuen Jahr. Denn Schweinchen und Kleeblätter sind bei uns bekannte Glücksbringer. Auch in anderen Ländern gibt es Glücksbringer. ● Katze In Japan zum Beispiel ist es eine bestimmte Katze. Die Menschen in Japan nennen sie Maneki Neko. Bei uns sagt man Winkekatze. Diese Katze ist etwa aus Keramik oder Plastik gemacht. Es gibt sie in verschiedenen Größen. Sie sitzt aufrecht da und winkt entweder mit der rechten oder der linken Pfote. Die Winkekatze soll Unglück abhalten oder für Reichtum und Wohlstand sorgen. Zu der Winkekatze gibt es eine Geschichte. Und zwar hatte einst ein armer Priester eine Katze. Beide lebten in Tokio in einem Tempel. Eines Tages musste ein reicher Mann wegen eines Unwetters Schutz unter einem Baum suchen. Da sah er an dem Tempel die Katze, die ihm zuwinkte. Als er die Tempeltür erreichte, schlug ein Blitz in den Baum ein. Die Katze hatte ihm das Leben gerettet. Der Mann und der Priester wurden Freunde. ● Elefant In dem Land Indien verehren viele Menschen einen Gott mit einem Elefantenkopf. Sie gehören einer Religion an, die man Hinduismus nennt. Der Gott mit dem Elefantenkopf heißt Ganesha. Er wird vor allem dann von den Menschen um Hilfe gebeten, wenn diese für ein Vorhaben Glück brauchen. ● Keks In dem großen Land China schenken sich die Menschen Glückskekse. Dieser Brauch ist schon ganz alt. Einst schmuggelten Aufständische in Kuchen geheime Botschaften. Später wurden Glückwünsche oder kluge Sprüche verbacken. Der süße Glückskeks wurde allerdings erst viele Jahre später erfunden. Und von einem Japaner in der amerikanischen Stadt San Francisco. ● Knoten Ebenfalls aus China kommt der Glücksknoten (im Bild rechts). Er wird aus einer langen Schnur geknüpft. Zum chinesischen Neujahrsfest schenken sich Freunde und Verwandte solche Knoten. ● Fledermaus Auf der asiatischen Insel Bali ist eine rote Fledermaus oder ein roter Flughund ein Zeichen für Glück. Rot ist die Farbe, die das Böse abwehrt und Glück bringt. Fledermäuse werden auf Bali als Götter verehrt. Das chinesische Wort „Fu“heißt Fledermaus und Glück. ● Fatimas Hand und Auge Dieser Glücksbringer ist in Ländern weit verbreitet, in denen viele Muslime leben. Das sind Menschen, die der Religion Islam angehören. Die Hand der Fatima soll gegen den bösen Blick schützen. Und sie ist ein Symbol für Kraft und Glück. Man sieht in diesen Ländern auch Fatimas Hand mit einem Auge drin. Oder nur ein blaues Auge aus Glas. Dieses blaue Auge soll auch den bösen Blick abwehren und wird auch Fatimas Auge genannt. ● Käfer Der SkarabäusKäfer ist ein ganz alter Glücksbringer aus Ägypten. Schon zur Zeit der Pharaonen wurden Kunstwerke aus Steinen oder Holz hergestellt, die den kleinen Mistkäfer zeigen. Und auch Gemälde. Er galt als eine Art göttliches Tier, das Glück bringt und beschützt. Ob die Glücksbringer wirklich Glück bringen, ist nicht erwiesen. Aber Freude machen sie garantiert, wenn man sie verschenkt.