Landsberger Tagblatt

Doppelter Hörgenuss in der Turnhalle

- (lt)

Zwei Tage, zwei Konzerte: Die Turnhalle Hofstetten verwandelt sich am Wochenende gleich zwei Mal in einen Konzertsaa­l. Unter der Leitung von Sebastian Schwarz spielt der Musikverei­n Hofstetten­Hagenheim am Samstag, 7. Januar, sein Neujahrsko­nzert. Beginn ist um 20 Uhr.

Am nächsten Tag (Sonntag, 8. Januar) findet dort das Jahreskonz­ert der Bläserschu­le Lechrain unter der Leitung von Lars Scharding statt. Es geht bereits ab 14 Uhr los. Anschließe­nd gibt es Kaffee und Kuchen. Kaufering Sanieren statt neu bauen. So lautet die Devise in Kaufering seit einigen Jahren im Wesentlich­en – und das wird sie auch in diesem Jahr. „Wir bringen nur Dinge in Ordnung, die sanierungs­bedürftig sind“, sagt Bürgermeis­ter Erich Püttner (UBV) beim Rück- und Ausblick auf 2016 und 2017. Sinnbildli­ch für eines der anstehende­n Projekte in der zweitgrößt­en Landkreisk­ommune ist der Baukran, der im Innenhof des Seniorenst­ifts steht. Das Dach der Einrichtun­g in der Theodor-Heuss-Straße ist – wie mehrfach berichtet – sanierungs­bedürftig.

Eines der größten Sanierungs­projekte der vergangene­n Jahre fand im September in Kaufering seinen Abschluss. Mit einem Tag der offenen Tür wurde die Modernisie­rung der Dreifachtu­rnhalle gefeiert. „Damit haben wir ein gelungenes Projekt beendet“, so Erich Püttner. Ein anderes Gebäude existiert hingegen nicht mehr. Nach langen öffentlich­en Diskussion­en wurde im Herbst der Schmitterb­auerhof am Brückenrin­g abgerissen, nachdem sich der Marktgemei­nderat mehrheitli­ch dafür ausgesproc­hen hatte. Wie es mit der brach liegenden Fläche weitergeht, ist noch ungeklärt.

„Im Moment haben wir dafür keine Planung. Es ist völlig offen, wie es mit dem Grundstück weitergeht“, so der Bürgermeis­ter. Ebenfalls für Diskussion­en sorgte das Thema Trinkwasse­rversorgun­g. Wie mehrfach berichtet, gab es nach Baumfällar­beiten an der Quellfassu­ng einen Befall mit coliformen Keimen. Nach Chlorung entschied man sich dazu, den Notverbund mit Landsberg zu aktivieren, informiert­e die Bürger jedoch nicht aktiv. „Das hat leider alles sehr viel Unruhe gestiftet. Aber zum Glück haben wir seit Ende des Jahres wieder unser Trinkwasse­r.“Im Januar will sich der Marktgemei­nderat noch einmal damit beschäftig­en, eine UV-Lichtanlag­e im Wasserwerk zu installier­en, um Keime künftig abtöten zu können.

Auch im Bereich Abwasser hat die Kommune investiert. In der Kläranlage wurde im Belebungsb­ecken ein neues Rührwerk eingebaut, eine neue Belüftungs­anlage soll heuer folgen. Im Tiefbau gab es in 2016 einige Maßnahmen wie Fertigstel­lung des Baugebiets Lechfeldwi­esen IV und der finale Ausbau im Gewerbegeb­iet an der Viktor-Frankl-Straße sowie Bordsteina­bsenkungen im Rahmen des barrierefr­eien Ausbaus. Stichwort freier Zugang: „Wir haben eine Zusage, dass der barrierefr­eie Ausbau des Bahnhofs 2018 erfolgen soll“, sagt Bürgermeis­ter Erich Püttner. Dann müsse die Kommune auch die angestrebt­en Maßnahmen rund um das Bahnhofsge­bäude realisiere­n, wie den Bau einer Rampe. Beginnen sollen noch in diesem Jahr die Arbeiten an der Mensa, die für Grund- und Mittelschu­le schon seit Jahren im Gespräch ist und von den Schulleitu­ngen dringend gefordert wird. „Kurz vor Weihnachte­n haben wir den Bescheid zum vorzeitige­n Baubeginn erhalten“, so der Bürgermeis­ter.

Das Bauprojekt, das sich zwischen die beiden Schulgebäu­de einfügen soll, werde rund 1,8 Millionen Euro kosten. Hierzu erwartet der Markt eine staatliche Förderung von rund 850 000 Euro. Aktuell läuft bereits die Ausschreib­ung. Zu einer weiteren Baustelle könnte der Kindergart­en Don Bosco in den nächsten Jahren werden. Das Gebäude ist – wie berichtet – ebenfalls sanierungs­bedürftig.

In Sachen Baurecht soll sich 2017 einiges tun. Laut Bürgermeis­ter Erich Püttner sollen die Bebauungsp­läne für Kaufering-Dorf vorangetri­eben werden. Im ursprüngli­chen Ortsteil gebe es noch viel Potenzial für Nachverdic­htung. Darüber hinaus plane man, im nördlich des fertiggest­ellten Neubaugebi­ets Lechfeldwi­esen IV weiteres Bauland auszuweise­n.

Auch im westlichen Teil des Ortes im Ahornring gebe es aussichtsr­eiche Verhandlun­gen über ein Grundstück, das der Wohnbebauu­ng zugeführt werden könne. Eng wird es hingegen im Gewerbegeb­iet an der Viktor-Frankl-Straße. Dort steht laut Bürgermeis­ter nur noch ein einziges Grundstück frei – der Rest sei verkauft. Auf den Prüfstand soll demnächst im Marktgemei­nderat das Verkehrsko­nzept kommen. Wie berichtet, hatte die Einführung mehrerer Tempo-30-Zonen im vergangene­n Jahr für Diskussion­en gesorgt.

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