Leserbriefe
Tunnelblick der Ideologen
Zu „Streit um Polizeieinsatz an Silvester“(Seite 1) vom 3. Januar: Da versehen in Köln hunderte Polizeibeamte ihren Dienst, um feiernde Menschen zu schützen, und Frau Peter von den Grünen kann sich nur über die Abkürzung „Nafri“aufregen. Das zeigt überdeutlich, in welcher ideologisch geprägten Scheinwelt diese Politikerin mit ihren Gesinnungsgenossen lebt. Auf die Idee, dass diese Dienst tuenden Polizisten vielleicht auch lieber mit ihrer Familie oder Freunden friedlich das neue Jahr begrüßt hätten, kommt sie mit ihrem politisch korrekten Tunnelblick nicht. Rjurik Nentwig, Oy Mittelberg
Grüne und „Nafris“
Zum selben Thema: Vielleicht wäre es politisch korrekter, wenn sich unsere gutmenschlichen grünen Führungsdamen den wieder zu Tausenden angereisten „Nafris“entgegengestellt hätten. Ich könnte mir vorstellen, dass sich ihre Einstellung in dieser Sache dann geändert hätte. Die erzwungene Entschuldigung des Polizeipräsidenten für das Wort „Nafris“ist beschämend und in keiner Weise angebracht. Dürfen wir künftig auch nicht mehr „Amis“zu Amerikanern sagen? Und es ist diskriminierend für die vielen Polizisten, für ihre Bereitschaft, für uns den Kopf hinzuhalten, auch noch von Politikern kritisiert zu werden. Paul Herrmann, Landsberg
Respekt den Polizisten
Zum selben Thema: Im Land, wo ganz lässig von „Ossi“und „Wessi“die Rede ist, kann „Nafris“schwerlich als rassistisch gelten. Welch unerträgliche Hysterie! Welch ein Ausverkauf der Demokratie! Wann darf unsere Polizei endlich ungescholten ihre Sklavenarbeit tun, während andere feiern! Auch Polizisten sind Bürger mit Anspruch auf Respekt für ihre Arbeit, die sie für Sicherheit im eigenen Land leisten, wo Gesetzgeber und Justiz so kläglich versagen.
Beatrix Smolka, Weißenhorn
Immer diese Besserwisser
Zum selben Thema: Die Kölner Polizei hat genau das Richtige getan. Wenn nur einer aus der Menge, welche die Kölner Polizei „eingekesselt“hat, eine Straftat, egal ob sexuelle Belästigung oder Gewalttat, oder später vielleicht sogar einen terroristischen Gewaltakt begangen hätte, dann hätten genau dieselben Besserwisser, die jetzt dieses polizeiliche Verhalten kritisieren, wieder über polizeiliches oder behördliches Versagen schwadroniert.
Hans Meck, Günzburg
Diese Maut ist Unrecht
Zum Kommentar „Ausgerechnet Österreich“(Seite 1) von Jörg Sigmund am 2. Januar: Ich finde es gut, wenn gegen diese Form der Maut vorgegangen wird. Denn so ist sie Unrecht. Leider wird in dem Kommentar verschwiegen, dass die Österreicher den gleichen Betrag wie alle anderen bezahlen müssen, und auch die Schweizer in der Schweiz – aber wir Deutschen wollen mal wieder „schlupfen“. Nur weil Frau Merkel versprochen hat, mit ihr gebe es keine Maut, ist dieser faule Kompromiss zwischen EU und BRD entstanden.
Gernot Anders, Osterberg
Überbevölkertes Land
Zum Leitartikel „Die Lage hat sich entspannt, aber gelöst ist nichts“von Walter Roller am 31. Dezember 2016: Herrn Rollers ausgewogener Leitartikel hat die Fragen, die die meisten Bürger bewegen, angesprochen. Und möglicherweise – vorausgesetzt der angebliche Wirtschaftsboom hält noch lange an – kann es vorübergehend gelingen, den aktuellen Flüchtlingsstrom in den Griff zu bekommen. Was dabei aber oft vergessen wird oder bewusst unerwähnt bleibt, ist, dass die nun Hinzugekommen ja nicht die ersten Immigranten in dieses Land sind! Es sind ja bereits seit Jahrzehnten hier lebende Millionen, unter denn eine bedeutende Anzahl sich der Integration verweigert. Die Probleme liegen auf der Hand. Und ich frage mich immer wieder, wie vernunftbegabte Politiker dieses kleine, mit 85 Millionen bereits überbevölkerte Deutschland zum Einwanderungsland erklären können. Das wird spätere Generationen wahrscheinlich zum Kopfschütteln bringen.
Friedel Ruppert, Babenhausen
Seehofer und die AfD
Zum Leitartikel „Wie der Aufstieg der Populisten zu stoppen ist“von Walter Roller am 30. Dezember 2016: Wie kommt Herr Roller zu dem Schluss, dass Herr Seehofer durch seine Forderungen die Politik in Deutschland positiv verändert, wogegen die AfD in die rechte schmuddelige Ecke gehört, weil sie angeblich „schlechten Populismus“betreibt? Auf mich wirkt es eher so, als würde Herr Seehofer regelmäßig aus dem Parteiprogramm der AfD abschreiben. Frau Merkel hat ihre konservativen Wähler längst aus den Augen verloren, und Seehofer versucht, diese mit leeren Drohungen gegenüber Berlin weiterhin warmzuhalten. Aber alle sollten sich vor Augen halten: „Wer CSU wählt, bekommt Merkel!“Und die wird ihren Kurs nicht ändern, das hat sie in der Neujahrsansprache einmal mehr bekräftigt!
Elisabeth Hörr, Heißesheim
Richtungsweisende Rede
Zu „Merkel ruft zur Zuversicht auf“(Seite 1) vom 31. Dezember: Die Neujahrsansprache der Kanzlerin war kein Geschwätz, sondern eine richtungsweisende, hoffnungsvolle und mutmachende Rede. Gegen Hass und Terror helfen nicht schärfere Gesetze und Gewalt, sondern ein Lebensstil der Mitmenschlichkeit. Unsere grundlegenden christlichen Wertevorstellungen müssen wir deutlicher hervorheben und vorleben, damit Integration gelingt. Dank den vielen Ehrenamtlichen, die dies zum Wohle eines friedlichen Miteinanders leisten. Roland und Heidemarie Greiner,
Nördlingen
Populistische Medien
Zu „Kritik ist angebracht – Misstrauen nicht“(Medienseite) vom 30. 12.: Herrn Filipovic’ Gastbeitrag dient sich als mediale Selbstkritik an, ist aber bei näherer Betrachtung nichts anderes als die übliche Diffamierung jener, die das Weltbild der etablierten Parteien und Medien infrage stellen. Er geht sogar so weit, die lästigen Kritiker gleich noch als Antidemokraten abzustempeln und in einem Atemzug mit Terror und Krieg zu nennen. Die Medien sind eben – anders als Filipovic uns dies weismachen will – nicht bloß Überbringer der „schlechten Nachrichten“. Sie haben nicht neutral oder gar kritisch berichtet, sondern recht einseitig für diese Politik Stimmung gemacht und dafür jedes Klischee bemüht. Was ist das anderes als Populismus?
Dr. Gerhard Großkurth, Neu Ulm
Will die EU kritische CSU kraftmeierisch durch ihre Maut eine weitere Schwächung der EU? Das Zitat „Blödsinnsprojekt“sagt alles. Bernd Kneuse, Wertingen, zu „Österreich plant Bündnis gegen die Pkw Maut“(Seite 1) vom 2. Januar